Fußballspieler leiden in besonderem Maße unter psychischen Krankheiten. Das geht aus einer Studie der globalen Interessenvertretung für Profifußballer FIFPro hervor, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden.
Demnach leiden 26 Prozent der Probanden, die noch aktiv waren, unter Depressionen und Angstzuständen. Bei den Berufsfußballern im Ruhestand liegt die Quote laut Studienleiter und FIFPro-Chefmediziner Vincent Gouttebarge sogar bei 39 Prozent.
"Anders als oftmals angenommen wird, hat das Leben von Fußballprofis auch einige Schattenseiten", sagte Gouttebarge: "Ehemalige Profis berichten häufiger von mentalen Problemen als aktive Spieler. Besonders die Phase unmittelbar nach dem Karriereende ist für viele Spieler überaus kritisch."
Depressionen häufen sich
Der Franzose unterstrich auch die Häufung von Depression unter Sportlern in Relation zur Gesamtbevölkerung: "Unseren Ergebnissen zufolge sind mentale Erkrankungen unter Profifußballern weiter verbreitet als in anderen Gruppen." Ebenfalls bemerkenswert: 19 Prozent der Aktiven und 32 Prozent der Profis im Ruhestand räumten regelmäßigen Alkoholmissbrauch ein.An der FIFPro-Studie nahmen 180 aktive Fußballer teil, von denen 60 Prozent in der höchsten Liga ihres Landes spielten. Hinzu kamen 121 ehemalige Profis, von denen zwei Drittel den Großteil ihrer Laufbahn in einer ersten Liga verbracht haben.