Der 120. Geburtstag der Berliner Hertha soll erstklassig gefeiert werden - im wahrsten Sinne des Wortes. Ob König Ottos Zepter sich im Relegations-Rückspiel gegen Düsseldorf mit der Macht der Göttin Fortuna messen kann und überhaupt ein Berliner-Team auf dem Rasen stehen wird, erklären wir in den Fünf Fragen.
Nach dem 2:1-Sieg von Fortuna Düsseldorf im Hinspiel der Bundesliga-Relegation stehen die Zeichen für Hertha BSC auf Abstieg. Die Alte Dame zeigt sich zwar nach außen hin äußerst rüstig, doch der Eindruck scheint zu täuschen. Das Spielermaterial ist rein faktisch gut genug, um die Klasse zu halten. Dennoch haben die Fortunen die große Chance, den Aufstieg perfekt zu machen.
Für die Berliner wäre der Abstieg ein zeitlich denkbar ungünstiger Augenblick, jährt sich doch in wenigen Wochen die Fahrt des Fritz Lindner auf dem Dampfer Hertha zum 120. Mal. Der gleichnamige Fußballclub aus der Hauptstadt möchte den runden Geburtstag gerne erstklassig zelebrieren, der erste Gratulant soll aus Düsseldorf kommen.
Allerdings sind die Fortunen beim Feiern äußerst egoistisch und wollen ihrerseits endlich wieder im Oberhaus auf Punktejagd gehen. In unseren Fünf Fragen an das Relegations-Rückspiel geht es dabei um Urlaubsansprüche, den Teamgedanken, die Frage nach einer Gottheit und die Einschätzung des Nervenkostüms.
Sind die Berliner noch ein Team?
Beim täglichen Blick in die Zeitungen dürften sich die Düsseldorfer gefreut haben, denn der Gegner macht vor dem finalen Akt der Relegation nicht den Eindruck, als homogene Einheit auftreten zu können. Den Vorwurf, ein Team zu sein, hat die Mannschaft von König Otto schon während der regulären Saison gnadenlos abgewiesen.