Frankreichs Sportministerin Valérie Fourneyron hat das Auftreten des Nationalteams bei der Fußball-EM in Polen und der Ukraine deutlich kritisiert. Zwar sei aus sportlicher Sicht das Ziel mit dem Viertelfinaleinzug erreicht worden und das Verhalten "weniger schlecht" als bei der beschämenden WM 2010 in Südafrika gewesen. "Aber trotz der Arbeit von (Verbandspräsident) Noël le Graët und (Trainer) Laurent Blanc ist es man noch weit von von einem Verhalten entfernt, das man von einem Nationalteam zu Recht erwarten kann", sagte Fourneyron im TV-Sender France 2 laut Berichten mehrerer Internetseiten. Die Équipe Tricolore war bei der EM am Samstag mit 0:2 gegen Spanien im Viertelfinale ausgeschieden und hatte unter anderem durch einen Kabinenstreit und die Journalisten-Beschimpfung von Samir Nasri Schlagzeilen gemacht. "Das Kollektiv existiert nicht", bedauerte Fourneyron und sprach von einer "wahren Enttäuschung". Es gebe noch viel Arbeit. "Ich hoffe, dass das Team sich bewusst macht, dass genug genug ist. Wenn man auf diesem hohen Niveau ist, muss man Respekt vor dem Trikot haben." (dpa)