Eigentlich hätte kein Frankfurter Fan das 4:0 der Eintracht bei Union Berlin feiern dürfen. Doch die Hessen umgingen die vom DFB verhängt Aussperrung mithilfe solidarischer Anhänger der Eisernen und sahen einen souveränen Auswärtserfolg, der der Eintracht Big Points im Aufstiegskampf bescherte.
Ein 4:0 (1:0) bei Union Berlin hat dem Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt fünf Punkte Vorsprung in der Tabelle auf die Verfolger und Mitstreiter im Kampf um den direkten Aufstieg beschert. Die Fans der Hessen hätten diesen Erfolg nach Willen des DFB im Stadion gar nicht erleben dürfen, doch ausgerechnet die Anhänger der Gastgeber hatten ihnen zu diesem Jubelerlebnis verholfen.
Nach mehreren Medienberichten hatten sich Anhänger der Eisernen um Tickets für ihre hessischen Pendants bemüht, um sich gemeinsam gegen die DFB-Entscheidung zu wenden. Geschätzte 1000 Eintracht-Fans waren bei der Partie zugegen. "Mit Unterstützung ist es immer schöner zu spielen", meinte Pirmin Schwegler.
Mohamadou Idrissou (9. Minute), Erwin Hoffer (57.) und Alexander Meier (73./89.) stellten mit ihren Treffern den 17. Saisonerfolg der Eintracht sicher. Für die Berliner war es vor 16.589 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei nach drei Spielen ohne Niederlage die erste Pleite.
Eintracht souverän - Union ohne Durchschlagskraft
"Wenn wir in Berlin gewinnen, ist das nicht ein Schritt, sondern es sind zwei", hatte Frankfurts Trainer Armin Veh vor der Partie gesagt. Seine Spieler setzten von Beginn an alles daran, eine weitere Etappe auf dem Weg in die Bundesliga zu meistern. Nach einem perfekt vorgetragenen Angriff über die rechte Seite brauchte Idrissou den Ball nur noch über die Linie zu drücken.
Frankfurt dominierte die Partie, die Gastgeber spielten dagegen zu umständlich und fanden kein Mittel gegen die gute Hintermannschaft der Hessen. In der zweiten Halbzeit agierten die Hausherren offensiver, doch es fehlte ihnen an Durchschlagskraft.
Anders dagegen die Eintracht: Der Österreicher Hoffer verwandelte eine Flanke von Pirmin Schwegler per Flugkopfball zum 2:0. Doppeltorschütze Meier erhöhte sogar noch auf 4:0. Somit hielt die Serie der Frankfurter, die noch kein Spiel in ihrer Vereinsgeschichte gegen die Berliner verloren. Im siebten Vergleich war es der vierte Sieg.