Mercedes hat gegen die Wertung des Formel-1-Rennens in Suzuka offiziell Protest beim Automobil-Weltverband FIA eingelegt. Das Team bezieht sich dabei auf die Aktion des zweitplatzierten Red-Bull-Fahrers Max Verstappen, der Weltmeister Lewis Hamilton bei dessen Überholmanöver kurz vor dem Ende des Rennens angeblich regelwidrig behindert haben soll.
Da alle Beteiligten Suzuka am späten Sonntagabend bereits verlassen hatten, wird die FIA erst im Rahmen des nächsten Rennens in Austin/Texas (23. Oktober) über den Protest entscheiden. Die FIA-Stewards in Austin werden sich der Angelegenheit annehmen, verkündete der Weltverband am Sonntag. Bis dahin bleibe das Resultat von Suzuka inoffiziell.
Mercedes beruft sich bei dem Protest auf Paragraf 27.5 der FIA. Dieser besagt, dass ein Auto "zu keiner Zeit unnötig langsam, irreführend oder in einer Weise, die andere Personen gefährden könnte, gefahren werden darf". Verstappen hatte Hamilton ausgebremst, während des Bremsvorgangs angeblich unerlaubterweise die Spur gewechselt und den Weltmeister dabei von der Strecke gedrängt.
Teamchef Toto Wolff gab zu, dass er "ein Racer" sei und "hartes Racing liebe". Verstappen habe einen erfrischenden Stil, und natürlich habe er sich in der fraglichen Situation verteidigt. "Aber er verteidigt sich sehr hart", sagte Wolff, und "das Regelbuch besagt, dass man beim Bremsen das Auto nicht bewegen darf".