Es wäre die perfekte Geschichte gewesen, hätte Michael Schumacher beim GP von Belgien einen Podestplatz erreicht. In seinem 300. Rennen lag der Kerpener lange auf Kurs, doch dann ging die Taktik nicht auf. Jenson Button siegte nach einem spektakulären Start-Unfall.
Am Ende war es die Taktik, die Michael Schumacher einen Strich durch die Rechnung machte. Auf harte Reifen gewechselt, hatte man bei Mercedes gehofft, mit nur einem Boxenstop auszukommen. Eine Strategie, die beim Sieger Jenson Button sowie Sebastian Vettel, der auf Rang zwei fuhr, aufgegangen war.
Doch hatte man Schumacher zu früh in die Box geholt und damit war ein zweiter Stopp unumgänglich. In seinem 300. Rennen reichte es so nur zu Platz sieben, den letzten freie Podestplatz sicherte sich Kimi Räikkönen vor Nico Hülkenberg, Felipe Massa und Mark Webber.
Jenson Button startet von der Pole Position
Der Große Preis von Belgien auf dem Kurs von Spa-Francorchamps hatte im Vorfeld ganz im Zeichen des Michael Schumacher gestanden. Der Rekordweltmeister der Formel 1 begann hier im Jahr 1991 seine Karriere und feierte nun ein ganz besonderes Jubiläum: Es war sein 300. Rennen im Formel 1-Zirkus. Allerdings hätte es für Schumacher im Vorfeld besser laufen können.
Denn der Mercedes-Pilot landete im Qualifying nur auf Startplatz 13 und komplettierte damit eine schwache Leistung der deutschen Formel 1-Piloten. Sebastian Vettel hatte sich noch die beste Ausgangslage erarbeitet. Im Red Bull landete Vettel zwar nur auf Platz elf, durfte ob des Getriebewechsels bei Mark Webber immerhin noch auf Rang zehn vorrücken.
Nico Rosberg landete auf Platz 18 und wurde, ebenfalls wegen eines defekten Getriebes, noch fünf Plätze zurückversetzt. Timo Glock fand sich auf Platz 21 wieder. Etwas überraschend war die Verteilung der vorderen Startplätze: Jenson Button sicherte sich die Pole Position, flankiert von Kamui Kobayashi im Sauber. Der WM-Führende Fernando Alonso reihte sich als Fünfter ein.
Romain Grosjean sorgt für spektakulären Unfall
Im Jahr 1991 hatte Schumacher direkt nach dem Start zwei Plätze gutgemacht, schied dann jedoch direkt mit einer defekten Kupplung aus. Bei sonnigen 20 Grad Celsius war es diesmal nicht der Kerpener, der einen Ausfall zu verkraften hatte - es kam vor der ersten Kurve zu einer Massenkarambolage.
Romain Grosjean hatte Lewis Hamilton an dessen linkem Vorderreifen erwischt, woraufhin der Franzose die Kontrolle verlor und über einige Fahrer hinweg abhob. Hamilton hatte ebenfalls keine Kontrolle mehr über seinen Boliden und räumte den WM-Führenden Fernando Alonso von der Bahn, während Grosjean dem Spanier knapp am Kopf vorbeiflog. Glücklicherweise wurde der Spanier bei dem spektakulären Unfall nicht verletzt.