Der Brite David Gill hat wegen der Wiederwahl des umstrittenen FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter (Schweiz) wie erwartet seinen Dienst im neuen Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbands nicht angetreten. Der frühere Boss von Manchester United hatte seinen Schritt mit der tiefen FIFA-Krise, die nur mit einem Wandel zu bewältigen wäre, begründet.
"Ich weiß nicht, was die Projekte von David Gill sind", sagte Blatter: "Er hat sich nicht entschuldigen lassen. Er wurde aber am Freitag offiziell eingesetzt. Ich warte jetzt darauf, was geschehen wird."
Gill war im März von der UEFA zusammen mit Wolfgang Niersbach, Präsident des DFB, in die "Regierung des Weltfußballs" bestellt worden. In der FIFA-Exekutive hat die UEFA acht Sitze. Niersbach nahm an der konstituierenden Sitzung des Exkos am Samstag in Zürich teil. Themen waren vor allem die WM-Startplätze für 2018 (Russland) und 2022 (Katar).
Zudem blieb der Platz des im Zuge des Skandals verhafteten FIFA-Vizepräsidenten Jeffrey Webb (Kaimaninseln) leer. Sein Vertreter im Exko (Webb ist provisorisch gesperrt), Alfredo Hawit (Honduras) hatte vorzeitig aus persönlichen Gründen abreisen müssen. Auch Marco del Nero (Brasilien) fehlte, weil er am Freitag bereits nach Brasilien zurückgereist war. Del Neros Vorgänger José Maria Marin war ebenfalls verhaftet worden.
Gill war im März von der UEFA zusammen mit Wolfgang Niersbach, Präsident des DFB, in die "Regierung des Weltfußballs" bestellt worden. In der FIFA-Exekutive hat die UEFA acht Sitze. Niersbach nahm an der konstituierenden Sitzung des Exkos am Samstag in Zürich teil. Themen waren vor allem die WM-Startplätze für 2018 (Russland) und 2022 (Katar).