FC St. Pauli hat das Versprechen gehalten und durch das 2:1 gegen SV Sandhausen erstmals drei Punkte geholt. Doch statt sich zu feiern, wurde der ehemalige Kapitän und Neu-Sandhausener Fabio Morena nachträglich verabschiedet - ein Moment mit Gänsehaut-Faktor.
Der FC St. Pauli hat mit dem 2:1-Sieg gegen den SV Sandhausen einen Fehlstart abwenden können und vor heimischem Publikum die ersten drei Punkte geholt. Nach dem Abpfiff wurde aber nicht die Mannschaft, sondern ein Sandhausener gefeiert: Fabio Morena. Der ehemalige Kapitän und Innenverteidiger spielte neun Jahre bei den Hamburgern, wurde allerdings Ende Mai überraschend aussortiert.
Gebührender Abschied für Fabio Morena
Schon bei der Bekanntgabe der Aufstellung riefen die Fans des FC St. Pauli nach jedem Vornamen "Morena". Das setzte sich auch nach dem Spiel fort, als ein Großteil des Publikums auf den Rängen blieb und den einstigen Kapitän feierte. Gemeinsam mit Ehefrau Alexandra und seinen beiden Söhnen verneigte sich der Abwehrspieler vor den Fans mit Tränen in den Augen. Der 2:1-Sieg gegen den SV Sandhausen erschien fast schon nebensächlich.
FC St. Pauli vergibt zahlreiche Chancen gegen Sandhausen
Dabei war der Heimsieg immens wichtig für den FC St. Pauli. Vor allem die Leistung des Offensivspielers Fin Bartels überzeugte. Der 25-Jährige schoss nicht nur das erlösende 1:0 in der 71. Spielminute, sondern legte wenig später das 2:0 eindrucksvoll auf. Hochverdient war der Erfolg allemal: Mehr als dreimal so häufig wie die gegnerische Mannschaft schoss das Team von Trainer André Schubert aufs Tor. Lediglich die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig.
Aufeinandertreffen mit Holger Stanislawski in zwei Wochen
In zwei Wochen geht es nach der Länderspielpause für den FC St. Pauli zum kriselnden 1. FC Köln. Die Rheinländer liegen mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Für Köln-Trainer Holger Stanislawski ist es das erste Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein, bei dem er nicht nur elf Jahre als Spieler, sondern auch fünf Jahre auch als Trainer tätig war.