versenden
drucken
Nach dem desaströsen Saisonstart in der Bundesliga hat Eintracht Frankfurt durch das 2:0 im Hinspiel der Europa-League-Playoffs bei FK Karabach Agdam die Trendwende eingeleitet. Das Rückspiel soll nur Vorbereitung für größere Aufgaben sein.
"Machen wir uns nichts vor: Da ist keine Gefahr mehr", gab sich der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen nach dem souveränen Sieg nach 2444 Tagen ohne internationalen Fußball betont selbstbewusst. Ein Sieg in der Commerzbank-Arena und die Qualifikation für die Gruppenphase - nur Formsache.
Trainer Armin Veh, der neben den Verletzten Sebastian Jung, Sonny Kittel, Alexander Hien und Marc Stendera auf Neuzugang Vaclav Kadlec verzichten muss, der in den Playoffs nicht spielberechtigt ist, sieht das anders: "Es wäre das Allerdümmste, wenn wir das 2:0 nur verwalten wollten." Wie im Hinspiel sollen die Spieler das neue, alte System verinnerlichen, um zu gewinnen und den Schwung mit in die Bundesliga zu nehmen.
"Wir sind noch nicht durch"
Trotz des ersten Dreiers bei Eintracht Braunschweig am Sonntag hängt den Frankfurtern weiter das 1:6 gegen Hertha BSC zum Saisonauftakt nach. Ein Erfolg gegen Agdam wäre für die Spieler vor dem Spiel gegen Vizemeister Borussia Dortmund Balsam für die Seele.
Deshalb werde die Mannschaft den Gegner sicher nicht unterschätzen, betonte Alexander Meier, der am letzten Donnerstag beide Tore erzielte. "Das Ergebnis ist eine gute Grundlage für das Rückspiel, aber wir sind noch nicht durch", so der 30-Jährige. Zu groß ist das Risiko einer Blamage gegen den Außenseiter aus Baku.
Bislang präsentierte sich FK Karabach Agdam in dieser Saison souverän und setzte damit den Trend der vergangenen Spielzeit fort. Nach vier Siegen aus vier Ligaspielen steht der dreifache aserbaidschanische Meister an der Tabellenspitze der Premyer Liqasi, saison- und wettbewerbsübergreifend gab es in 14 Spielen nur eine Niederlage. Die zog sich die Mannschaft von Trainer Gurban Gurbanov allerdings gegen Frankfurt zu.
Autor: Martin Grabmann