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Mit einer starken kämpferischen Leistung haben die Dallas Mavericks ihr Spiel gegen Orlando Magic noch gedreht und zum ersten Mal in dieser Spielzeit einen Rückstand zu Beginn des vierten Viertels noch in einen Sieg verwandeln können.
In einer immens wichtigen Partie konnten die Dallas Mavericks zumindest Teil zwei ihres Florida-Trips siegreich gestalten. Bei den Orlando Magic gab es einen hart erkämpften 100:98-Comebacksieg. Vor allem die Rückkehr von Guard Delonte West, der auf 15 Punkte, 5 Assists und 3 Rebounds kam, scheint dem Team aus Texas gut zu tun. Dirk Nowitzki steuerte 28 Punkte bei.
Problem Auswärtsspiele
Einen Abend nach der Lehrstunde gegen die Miami Heat mussten die Mavericks zum zweiten Mal in Florida antreten. Die Partie bei den Magic, gegen die man die letzten fünf Auswärtsspiele allesamt gewonnen hatte, sollte eigentlich ein Ende für die Auswärtsmisere der letzten Wochen die Mavericks verloren sieben der letzten neun Auswärtsspiele markieren. "Wir müssen endlich wieder lernen, auswärts zu gewinnen. Wenn wir aus der hinteren Hälfte der Top Acht in die Playoffs gehen, dann haben wir ab Runde eins nie den Heimvorteil. Also muss es auch auswärts gehen", so Coach Rick Carlisle vor dem Spiel gegenüber ESPN.
Doch stattdessen begann das Spiel kein bisschen so, wie der Coach es geplant hatte. Von Beginn an suchten die Magic, die das Team mit den meisten Dreierversuchen der Liga sind, die offenen Würfe von außen. Immer wieder wurde dabei ausgenutzt, dass die Guards der Mavericks, Vince Carter und Jason Kidd, in der Defensive nicht mehr die schnellsten sind und oft einen Schritt mehr brauchen, bis sie einen Wurf von außen verteidigen können. Fünf Dreier der Magic im Anfangsviertel sprachen eine deutliche Sprache und die Mavericks mussten von diesem Moment an durchgehend einem Rückstand hinterher laufen.
Spätes Comeback: Go West!
Zeitweise hatten die Mavericks zwar bis zu 15 Punkte Rückstand, man hatte aber nie das Gefühl, dass sie nicht eigentlich wieder ins Spiel zurückfinden könnten wenn sie denn wollten. Vielleicht hapert es im Moment manchmal auch einfach nicht am Wollen, sondern schlicht am Können. Wie schon im Spiel gegen Miami sahen die Mavericks phasenweise alt und vom hohen Spieltempo vor unlösbare Rätsel gestellt aus. Gegen die Heat, eins der athletischsten Teams der Liga, bereitet das vielleicht noch nicht so große Sorgen, gegen Orlando, eins der langsameren Teams der Liga, sollte es das aber.
Doch wie man in den Playoffs des letzten Jahres immer wieder sehen konnte, besitzen die Mavericks einen großartigen Kampfgeist und wissen sich manchmal eben einfach nur für die wichtigen Phasen zu schonen. Und sie haben Jason Terry. Der Guard, einer der besten Einwechselspieler der Liga, lief im dritten Viertel heiß und erzielte innerhalb von knapp 2 Minuten 10 Punkte. Fünf späte Punkte von West sorgten dann für die erste Führung seit der Anfangsphase der Begegnung, ein unglaublicher Jumpshot von Nowitzki 6 Sekunden vor dem Ende für den Sieg.
Eine der wichtigsten Beigeschichten des Sieges: Die Mavericks konnten zum ersten Mal in dieser Saison gewinnen, nachdem sie zu Beginn des vierten Viertels in Rückstand lagen. Vorher hatte es in dieser Rubrik 0 für 12 geheißen. Dank des Sieges klettern die Mavericks um einen Platz auf Rang fünf im Westen der Liga.
Verfolger bleiben am Ball
Dallas nutzte dabei aus, das die Memphis Grizzlies ihr Spiel in Houston bei den Rockets mit 89:98 verloren. Was allerdings auch bedeutet, dass die Rockets ebenfalls nur ein Spiel hinter den Mavericks bleiben. Der Kampf der Teams um die Plätze 4 bis 9, die insgesamt nur 2 Siege auseinander liegen, entwickelt sich zu einem der spannendsten Pre-Playoff-Kämpfe der letzten Jahre.
Denn auch die Denver Nuggets bleiben den Mavericks weiter dicht auf den Fersen. Gegen Charlotte gab es im fünften Spiele eines sieben Spiele andauernden Roadtrips den zweiten Sieg. Beim 99:88 konnten sieben Spieler der Nuggets, angeführt von Aaron Afflalo mit 19 Zählern, zweistellig punkten. Die Nuggets liegen 1,5 Spiele hinter Dallas auf Platz acht der Western Conference.
Oliver Stein