Das Titelrennen in der Süper Lig bleibt dramatisch: Fenerbahce sicherte sich in Mersin bei zahlreichen guten Chancen des Gegners nur mit Glück einen Sieg. In der zweiten Minute der Nachspielzeit traf Kapitän Emre Belözoglu mit einem schönen Treffer zum 1:0. Dadurch beträgt der Rückstand auf Gala bei zwei verbleibenden Spielen wieder drei Punkte.
Mersin Idman Yurdu - Fenerbahce 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Emre (90+2)
Rote Karte: Muammer (Notbremse, 50.)
Seit Tagen bestimmt Emre Belözoglu in der Türkei alle Schlagzeilen, nachdem der Fenerbahce-Kapitän auf der Straße von Passanten angepöbelt und es zu einer Schlägerei gekommen sein soll. In Mersin lieferte er die sportliche Antwort und erzielte nach seiner Einwechslung in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer, der Fener im Endspurt um den Titel am Leben hält.
Der Titelverteidiger tat sich in Mersin lange schwer, die Gastgeber waren bis zur Halbzeit die gefährlichere Mannschaft. Schon nach vier Minuten musste Egemen im letzten Moment gegen Nakoulma retten, danach scheiterte allein Stürmer Welliton drei Mal am Aluminium. Zunächst setzte er einen Schrägschuss an den Pfosten (41.), danach prallte sein Kopfball ebenfalls ans Gehäuse, wobei er diesmal im Abseits stand (45.), schließlich traf er per Kopf die Latte (48.). Später konnte er Volkan im Eins-gegen-Eins nicht überwinden (76.).
Dass von Mersin dann im zweiten Durchgang nicht mehr allzu viel kam, lag an einer Roten Karte: Torwart Muammer Yildirim holte Sow als letzter Mann von den Beinen und musste vom Feld (50.). Doch Fener konnte auch in Überzahl spielerisch nicht überzeugen, bis auf eine Kopfballchance von Sow (69.) sprang wenig heraus. Dann kam aber der Auftritt des eingewechselten Emre, der den Ball nach einem Doppelpass mit Kuyt aus zwanzig Metern ins Eck setzte und dafür sorgte, dass Fener die Meisterträume nicht begraben musste.