Einen Tag nach seinem Fehlstart bei der Heim-EM in Berlin hat Schwimmstar Paul Biedermann problemlos das Halbfinale über 200 m Freistil erreicht. Der Weltrekordler, der über die doppelte Distanz überraschend im Vorlauf gescheitert war, erreichte in 1:46,62 Minuten als Schnellster die nächste Runde.
"Es war schnell. Ich musste alles geben, das habe ich getan", sagte der 28-Jährige, der tags zuvor nach einem "Bummel-Vorlauf" das 400-m-Finale um sieben Hundertstelsekunden verpasst hatte. "Es war meine Schuld, da stehe ich zu", gab der Hallenser zu: "Man lernt halt nie aus. Deswegen versuche ich, das in Zukunft zu vermeiden."
Auch Clemens Rapp (Heidelberg), der im Endlauf über 400 m zu Platz fünf geschwommen war, zog als Siebter ins Halbfinale ein - zwei Plätze vor Doppel-Olympiasieger Yannick Agnel (Frankreich). Yannick Lebherz (Potsdam) und Robin Backhaus (Berlin) blieben als Zehnter und 13. zwar unter den ersten 16. Da aus jedem Land aber nur zwei Schwimmer weiterkommen, war für sie der Wettkampf dennoch beendet.
Deibler stark
Der Olympiavierte Steffen Deibler zog als Schlussschwimmer die 4x100-m-Lagenstaffel bei der EM-Premiere der Mixed-Wettbewerbe auf der Langbahn als Dritter in 3:49,46 Minuten ins Finale am Abend. Lisa Graf (Berlin), Hendrik Feldwehr (Essen) und Alexandra Wenk (München) hatten vorgelegt. Das italienische Quartett verbesserte in 3:48,57 Minuten den knapp sechs Wochen alten Europarekord der russischen Junioren in der noch jungen Disziplin.Der Olympiaachte Markus Deibler (Hamburg) präsentierte sich über 200 m Lagen in 1:59,60 Minuten als Zweitschnellster hinter dem Titelverteidiger Laszlo Cseh (Ungarn) ebenfalls stark. Auch Philip Heintz (Heidelberg) schwamm als Fünfter ins Halbfinale. Als Zwölfte über 100 m Brust qualifizierte sich auch die deutsche Vizemeisterin Vanessa Grimberg (Stuttgart) für die zweite Runde.