Der MSV Duisburg taumelt weiter dem Abstieg aus der 2. Liga entgegen. Das ehemalige Bundesligist kassierte mit 0:1 (0:1) gegen Karlsruher SC die zweite Pleite im zweiten Spiel nach der Winterpause und bleibt mit zwölf Punkten Tabellenletzter.
Nach der ersten Heimniederlage seit dem 23. September (0:5 gegen Eintracht Braunschweig) beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz weiter fünf und zum rettenden Ufer vorerst acht Zähler.
Das entscheidende Tor für den seit vier Spielen ungeschlagenen KSC erzielte Manuel Torres bereits nach 47 Sekunden. Mit 29 Punkten hat sich der Beinahe-Aufsteiger der vergangenen Saison mittlerweile im Tabellenmittelfeld festgesetzt.
MSV im Tiefschlaf
Der MSV verschlief vor 14.183 Zuschauern nicht nur den Beginn des Spiels, als Torres mit einem Lupfer ins lange Eck erfolgreich war. Auch danach gelang in der Offensive sehr wenig. Erst kurz vor der Pause näherte sich Dennis Grote mit zwei Schüssen dem KSC-Tor an.
"Wir hatten Konzept und Plan, aber nach einer Minute ist alles auseinandergefallen. Das war absolut unnötig", sagte MSV-Trainer Ilja Grujew bei Sky: "Nach diesem Rückschlag hat man gespürt, dass wir verunsichert sind."
Ruhe ist gefordert
Den Unmut der Zuschauer konnte Abwehrspieler Kevin Wolze nachvollziehen: "Es tut immer weh, wenn man von eigenen Fans ausgepfiffen wird. Aber wir können sie verstehen." Grujew forderte vor allem von seinen Spielern mehr Geduld: "Wir werden auch in Zukunft keinen Harakiri-Fußball spielen. Wir müssen noch ruhiger werden."
Auch nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Gäste die aktivere Mannschaft in einem wenig unterhaltsamen Spiel. Erst nach einer Stunde brachte die portugiesische Leihgabe Tomané mit einem Schuss ans Außennetz die Karlsruher Führung wieder in Gefahr.