Rekordmeister THW Kiel hat im zwölften Bundesliga Heimspiel seinen 12. Sieg eingefahren, die Rhein-Neckar-Löwen rücken auf Rang zwei vor und Berlin bezwingt den SC Magdeburg.
THW Kiel - ThSV Eisenach 30:21 (13:11)
Der klar favorisierte Tabellenführer aus Kiel setzte sich vor heimischem Publikum nach letztendlich überzeugender Vorstellung mit 30:21 gegen den Tabellensechzehnten Eisenach durch. Der THW festigete damit die Tabellenspitze und hat nach dem 22. Spieltag mit nun 40 Punkten fünf Zähler Vorsprung auf die Rhein-Neckar Löwen. Eisenach hingegen verpasste es mit der Niederlage, Anschluss an die Nicht-Abstiegs-Ränge zu halten und liegt mit elf Punkten weiter auf Platz 16 der Tabelle.
In Hälfte Eins konnte Eisenach das Spiel dank überzeugender Leistung gerade in der Defensive überraschend offen gestalten und mit einem mehr als achtbaren 11:13 in die Pause gehen. Kiel fand bis dahin selten ins Spiel und agierte vor des Gegners Tor zuweilen ideenlos. In Hälfte Zwei untermauerter der Spitzenreiter allerdings eindrucksvoll seine klare Favoritenrolle und setzte sich mit zwei schnellen Treffern von Kapitän Jicha nach Wiederanpfiff ab. Eisenach fand danach kaum noch ein Mittel gegen die Offensiv-Kraft der Kieler. Nach dem zwischenzeitlichen 17:13 durch Christian Sprenger brach der ThSV ein und musste acht Gegentreffer in Folge hinnehmen und sich dem amtierenden Meister am Ende doch deutlich geschlagen geben. Toptorschütze auf Seiten der Kieler war Marko Vujin mit sechs Treffern. Eisenachs Bjarki Elisson erzielter diese fünf.
Füchse Berlin - SC Magdeburg 27:24 (15:9)
Mit einem zu keiner Zeit wirklich gefährdeten 27:24-Sieg setzten sich die Berliner Füchse gegen den SC Magdeburg durch. Durch diesen Erfolg zogen die Füchse vorerst am HSV Hamburg vorbei, halten als Tabellenvierter weiterhin Anschluss an die Tabellenspitze und bleiben ein heißer Kandidat für das internationale Geschäft.
Den Füchsen gelang dabei ein Start nach Maß: Nach sechs Minuten lagen die Gastgeber bereits mit 5:0 in Führung. Erst danach präsentierte sich Magdeburg halbwegs auf Augenhöhe, ohne jedoch nennenswert verkürzen zu können. Nach 19 Minuten nahmen sie ihre erste Auszeit, doch auch im Anschluss fanden sie nur selten einen Weg an Füchse-Keeper Silvio Heinvetter vorbei. Der deutsche Nationaltorwart parierte in der ersten Hälfte fast drei Viertel aller gegnerischen Feldwürfe - über die volle Distanz hielt er insgesamt ganze 20 Bälle. Mit einem wenig hoffnungsvollen Rückstand von sechs Toren schlichen die Gäste dann in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der SCM jedoch und konnte den Abstand etwas verkürzen. Beim Stand von 16:12 erhielt Magdeburg gleich zwei Siebenmeter zugesprochen, doch weder Marko Bezjak noch Robert Weber gelang es Heinevetter zu überwinden. Trotz dieser Rückschläge steckte Magdeburg allerdings nicht auf und konnte den Rückstand kurz vor Spielende sogar auf zwei Tore verkürzen, doch Berlin schaukelte den Sieg recht locker über die Zeit. Mit sechs Treffern war Fredrik Raahauge Petersen bester Werfer der Füchse, auch Magdeburgs Robert Weber kam auf sechs Tore.
Rhein Neckar Löwen - FrischAuf Göppingen 42:31 (19:16)
"Nichts anbrennen lassen", hatte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson vor dem Derby gegen FrischAuf gefordert, am Ende konnte sich seine Mannschaft auf die Fahnen schreiben, dieses Mission fast übererfüllt zu haben.
Dabei hatten die Gäste das torreiche Spiel bis zur Halbzeit fast ausgeglichen gestaltet, erst fünf Minuten vor dem Pausentee war aus einem Ein-Tor-Vorsprung für die Löwen mehr geworden. Besonders Alexander Petersson, wie auf der Gegenseite Mimi Kraus mit jeweils neun Toren erfolgreichster Werfer seines Teams, zeigte den begeisterten Fans sehenswerte Treffer. Auch Torwart Niklas Landin Jacobsen war mit 13 Paraden maßgeblich am zweiten Platz in der Tabelle beteiligt.