Dirk Nowitzki steckt mit den Dallas Mavericks in der Krise. Das Team um den deutschen Superstar kassiertevor eigenem Publikum ein 94:127 gegen die Cleveland Cavaliers und rutschte im Westen hinter Meister San Antonio Spurs auf den siebten Tabellenplatz ab. Die Ausgangslage für die Play-offs wird immer schlechter.
Nowitzki zeigte bei der 25. Saisonniederlage eine schwache Leistung und sucht weiterhin nach seinem Wurfgefühl. Der Würzburger traf nur drei von zehn Würfen aus dem Feld, am Ende standen 13 Punkte zu Buche. Chandler Parsons (18 Zähler) war bester Werfer der Mavericks.
"Das war wirklich beschämend", sagte Nowitzki: "Es ging Mitte des zweiten Viertels los, wir konnten sie nicht mehr stoppen." Nie zuvor in der Vereinsgeschichte hat Dallas so deutlich gegen Cleveland verloren, das in Superstar LeBron James (27 Zähler) den Topscorer der Begegnung stellte. Die Mavs ließen allein im zweiten Spielabschnitt 41 Punkte zu.
Defensive das Problem
"Wenn man zu Hause gut 130 Punkte bekommt, muss man auf alles schauen", sagte Nowitzki nach der Blamage. "Sie haben uns in den Hintern getreten", meinte sein Teamkollege Amar'e Stoudemire.16 Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde hat Dallas 41 und 25 Niederlagen auf dem Konto. San Antonio (40:23) zog durch ein 117:107 gegen die Toronto Raptors vorbei. Für den Titelverteidiger war es der sechste Sieg in Serie.
Lakers: Frühestes Playoff-Aus seit Umzug
Die Los Angeles Lakers haben derweil einen traurigen Rekord aufgestellt. Für den 16-maligen Champion sind die Playoffs in der NBA schon nach 63 von 82 Hauptrundenspielen nicht mehr zu erreichen, nie zuvor ist der Klub seit dem Umzug von Minneapolis nach Kalifornien (1960) so früh gescheitert. Die Lakers haben als Vorletzter der Western Conference ganze 17 Siege bei 46 Niederlagen auf dem Konto.
Erst zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte sind die Lakers nicht in der Meisterrunde dabei. Erst zum zweiten Mal geschah dies nach 74/75 und 75/76 in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten. "Ich denke nicht darüber nach", sagte Trainer Byron Scott: "Ich denke nur darüber nach, wie wir das Team besser machen können."
Derweil betonte Lakers-Superstar Kobe Bryant, dass ein Karriereende wegen seiner schweren Schulterverletzung nie ein Thema gewesen sei. "Wer sagt, dass ich aufhören wollte? Es war nie eine Frage", sagte der 36-Jährige bei einer Pressekonferenz am Rande des Heimspiels gegen die Detroit Pistons (93:85).
Der fünfmalige NBA-Champion befindet sich nach wie vor im Aufbautraining. "Ich mache so viel es geht, um gesund zu werden", sagte Bryant: "Ich weiß nicht, wann ich wieder werden darf. Wahrscheinlich in einem Monat."