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Von: Henning Schulz
Datum: 25. Oktober 2012, 07:22 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Die deutsche Vergangenheit von Rapid Wien

lothar matthäus, rapid wien
Lothar Matthäus begann seine Trainerkarriere bei Rapid Wien

Rapid Wien hat nicht nur eine große österreichische Geschichte, sondern ist auch in die deutschen Fußball-Annalen eingegangen. Die enge Verknüpfung bewies Rapid nicht nur durch einen deutschen Meistertitel, sondern auch durch eine Vielzahl deutscher Spieler.

32 Mal wurde das im Wiener Stadtteil Hütteldorf beheimatete Team österreichischer Meister, 25 Mal konnte der österreichische Pokal gewonnen werden, aber auch eben jeweils einmal die deutsche Meisterschaft und der deutsche Pokal - 1941 und 1938. Damit ist Rapid Wien heute der einzige ausländische Club, der Deutscher Meister werden konnte.

Zwischen 1938 und 1945 spielte Rapid Wien - nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 - um die deutsche Meisterschaft und den deutschen Pokal. Sogleich 1938 gewann Rapid den damals noch Tschammer-Pokal genannten deutschen Cup. Legendär wurde aber der Gewinn der Meisterschaft 1941 im Endspiel gegen den FC Schalke 04.

Schalke war als großer Favorit in das Finale gegangen. Zum fünften Mal in Folge standen die Knappen im Endspiel, für Rapid hingegen war es Neuland. Im Vorjahr war das talentierte Team im Halbfinale ausgeschieden und letztlich Dritter geworden. Das Spiel vor 95.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion sollte dann als große Überraschung in die Geschichte eingehen.

Zunächst nahm alles den vorhergesagten Gang, Schalke 04 lag kurz nach der Pause deutlich mit 3:0 in Führung und sah bereits wie der sichere Sieger aus, doch dann begann das aus exzellenten Fußballern bestehende Rapid-Team auch endlich zu kämpfen und kaufte dem Gegner den Schneid ab. Auf Schalke hatte man offensichtlich noch nichts von der Rapidviertelstunde gehört.

Die Rapidler waren bekannt dafür, ein Spiel oft erst spät innerhalb kürzester Zeit noch zu drehen. So geschah es dann auch an jenem 22. Juni 1941, nur genügten Rapid diesmal die zehn Minuten zwischen der 60. und 70. Spielminute. Franz Binder machte den Sack mit einem lupenreinen Hattrick zu, bei dem er zwei Strafstöße verwandelte, nachdem er vor der Pause bereits einen verschossen hatte. Von diesem Feuerwerk erholte sich Schalke nicht mehr, die Überraschung war perfekt und ein Wiener Club Deutscher Meister.

29 Deutsche spielten bei Rapid Wien

Auch wenn es für Rapid Wien nach 1945 wieder in der österreichischen Liga um Punkte ging, blieb die enge Verbundenheit mit dem Nachbarn durch eine Vielzahl deutscher Spieler, die ihr Glück bei Rapid versuchten. 29 Deutsche spielten für den Wiener Club, viele ließen ihre Karriere dort ausklingen, aber einige starteten bei Rapid so richtig durch, wie auch Carsten Jancker.

Nach nur fünf Spielen für den 1. FC Köln war Jancker 1995 zu Rapid gewechselt, wo er am größten Erfolg der jüngeren Club-Geschichte beteiligt war. Nachdem es im Vorjahr zum österreichischen Pokalsieg gereicht hatte, startete der Club im Europapokal der Pokalsieger und dort so richtig durch.

Nach Siegen über Petrolul Ploiești, Sporting Lissabon, Dynamo Moskau und Feyenoord Rotterdam erreichte Rapid das Endspiel in Brüssel, welches aber gegen Paris St. Germain unglücklich mit 0:1 verloren ging. Mit sechs Treffern hatte Jancker entscheidenden Anteil am Europapokalerfolg. Dies hatte die Aufmerksamkeit des FC Bayern erregt, der Jancker nach nur einer Saison aus Wien weglotste.

Ketelaer, Koch und Poschner glücklos bei Rapid

Carsten Janckers Zwischenstopp in Wien war der Auftakt seiner Karriere, für Spieler wie Marcel Ketelaer, Georg Koch und Gerhard Poschner bedeutete ihre Zeit bei Rapid aber eher das Ende der fußballerischen Laufbahn.

Ketelaer war 2000 als großer Hoffnungsträger von Borussia Mönchengladbach zum Hamburger SV gewechselt, wo er sich aber nie richtig durchsetzen konnte und nach zwei unbefriedigenden Jahren zurück zu den Fohlen wechselte. Ketelaer konnte aber nie wieder an die Leistungen zu Beginn seiner Karriere anknüpfen und über den 1. FC Nürnberg, LR Ahlen, FC Superfund und Austria Kärnten landete er schließlich 2008 bei Rapid Wien.

Nach anfänglicher Verletzung arbeitete sich Ketelaer an die Mannschaft heran, schaffte es zum Stammspieler, musste am Saisonende aber doch wieder gehen, da ihm jüngere Spieler vorgezogen worden waren. Tragisch endete der Aufenthalt bei Rapid für Torwart Georg Koch.

Koch war zusammen mit Ketelaer 2008 nach Wien gekommen, um bei Rapid den verletzten Stammkeeper Helge Payer zu ersetzen. In der Partie bei Austria Wien explodierte ein Knallkörper unmittelbar neben dem Torwart, der daraufhin verletzt ausgewechselt werden musste. Koch erlitt bei diesem Unglück einen Kreislaufzusammenbruch und ein Gehörtrauma und musste seine Karriere aufgrund anhaltender Gleichgewichtsprobleme beenden. Selbst ein Versuch, später in der Landesliga für den SC Herford wieder im Tor zu spielen, scheiterte an seinen gesundheitlichen Problemen.

Steffen Hofmann ein echter Rapidler

Ganz anders verlief die Karriere von Steffen Hofmann, der 2002 vom FC Bayern München zu Rapid Wien wechselte und dort schnell zum absoluten Mittelfeldstar aufstieg. 2004 wurde er zum Spieler des Jahres in Österreich gewählt und später zum Rapid-Kapitän.

Ein zweiter Versuch in Deutschland scheiterte 2005 bis 2006 bei 1860 München und Hofmann zog es nach einem halben Jahr zurück zu Rapid, wo er schnell wieder zur spielbestimmenden Figur wurde und von den Fans heute noch als "Fußballgott" angehimmelt wird. Obwohl an Hofmann zahlreiche internationale Clubs Interesse hatten, verlängerte er seinen Vertrag bei Rapid 2010 um weitere drei Jahre.

Ohne Fortune blieb auch Lothar Matthäus bei seiner ersten Trainerstation bei Rapid Wien. Völlig überraschend präsentierte der Club den ehemaligen Weltfußballer 2001 als Trainer und erreichte am Saisonende der achten Platz - die schlechteste Club-Platzierung seit der Einführung der Meisterschaft 1911. Unschön war auch das Aus: Matthäus wurde aufgrund von öffentlich getätigten vereinsschädigenden Aussagen im Mai 2002 entlassen.