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Die Defense der Arizona Cardinals - Aus der Not eine Tugend

Zu den Kommentaren   |   Quelle: sportal.de
29. Oktober 2014, 19:39 Uhr
Todd Bowles
Defensive Coordinator Todd Bowles bleibt seinem Mantra treu

Trotz vieler schwerer Ausfälle sorgt die Defense der Cardinals mit ihrer riskanten Spielweise für Aufsehen. Defensive Coordinator Todd Bowles setzt dabei auf ein simples Konzept und bleibt seinem Mantra treu.

Die Arizona Cardinals sind eine der positiven Überraschungen der bisherigen NFL-Saison. Auch wenn sich die Offense deutlich gesteigert hat, bleibt die Defense das Rückgrat des Teams - und das trotz schwerwiegender Ausfälle. Defensive Coordinator Todd Bowles hat es geschafft, aus der Not eine Tugend zu machen und mit riskanter, aggressiver Spielweise für Aufsehen zu sorgen. Opfer ist aber die Secondary.

Arizona gegen Philadelphia, knapp eineinhalb Minuten vor Schluss. Die Cardinals waren gerade mit einer 75-Yard-Bombe von Carson Palmer auf Rookie-Wideout John Brown mit 24:20 in Führung gegangen, doch die Eagles hatten mit zwei Timeouts noch genügend Zeit, das Feld herunterzumarschieren und das Spiel noch zu drehen. Wenig später war Philly 13 Sekunden vor Schluss tatsächlich in Endzone-Reichweite und Quarterback Nick Foles bekam so zwei Versuche für den Game-Winner.

Doch zunächst verteidigte Rookie Deone Bucannon beim ersten Versuch gegen Tight End Zach Ertz stark, beim finalen Pass eine Sekunde vor Schluss passte dann Rashad Johnson auf. Es war wie ein Mini-Kosmos der Defense in dieser Saison, dass Todd Bowles in diesen kritischen Situationen aggressive Blitzes ansagte - und zwei Safeties jeweils zur Stelle waren.

Aber was hatte Arizona in diese Lage gebracht" Drei Turnover, zwei davon in der Red Zone, hatten fast sichere Eagles-Punkte verhindert.  Die Defense hatte eigentlich einmal mehr zu viele Passing Yards zugelassen - bewahrte die Cardinals dann jedoch vor der zweiten Saisonpleite. Nach dem achten Spieltag führt Arizona die NFC West so vor den hoch gehandelten 49ers und Titelverteidiger Seattle an - und hat aus der Not eine Tugend gemacht.

Der schwere Aderlass

Dabei glaubte zu Saisonbeginn kaum jemand, dass die Cards-Defense die starke Vorjahres-Leistung wiederholen könnte. Mit Karlos Dansby (Cleveland), Daryl Washington (gesperrt), John Abraham und Darnell Dockett (beide verletzt) verlor Arizona nicht nur vier Leader für die komplette Saison, sondern auch den besten Rush-Linebacker, die besten Cover-Linebacker, den besten Edge-Rusher und den stärksten Interior-Rusher.

Doch Bowles hatte von Anfang an keine Lust auf Ausreden: "Wir haben zwar viele Topspieler verloren, aber Coach Bruce Arians und Geschäftsführer Steve Keim haben tolle Arbeit geleistet und einen tiefen Kader geschaffen." Stattdessen hält er unaufgeregt an seinem Mantra fest: Alles beginnt mit der Run-Defense.
 

Stop the Run

Hier sollten die Ausfälle von Washington, Dansby und Dockett sowie die zweiwöchige Verletzungspause von Calais Campbell besonders auffallen. Gegen Oakland war Tackle Dan Williams das einzige Mitglied der Vorjahres-Front-Seven, das auf dem Platz stand. Für 36 Snaps. Doch dank seiner ausgeklügelten Taktiken und Lineups konnte Bowles die Verluste auffangen.

Nur Denver und Detroit lassen weniger Rushing Yards pro Spiel zu als Arizona (77,9), was Yards pro Versuch angeht ist niemand besser (3,3). Schon 2012 stellte Arizona eine Top-6-Defense, damals aber primär durch die starke Pass-Defense (22 Interceptions). Bowles wollte das bei seinem Amtsantritt ändern und wusste, dass er dabei auf Gegenliebe stoßen würde: Diese Denkweise wurde ihm von seinem heutigen Head Coach Bruce Arians, unter dem er Anfang der 80er bereits als Safety für Temple spielte, schließlich schon vor langer Zeit eingebläut.

"Jedes Mal wenn wir einen Run zuließen, hatte er ein Problem damit", erinnert sich Bowles: "Er ist ein aggressiver Offensiv-Coach und er will eine aggressive Defense. In welche Richtung sich der Sport auch entwickelt, es geht darum das Laufspiel zu stoppen. Wenn der Gegner laufen und passen kann, bekommst du ein Problem. Du musst ihm eines davon nehmen, dann arbeitest du automatisch daran, auch das andere zu kontrollieren."
 

"Die Cardinals spielen als Team"

Die Cardinals agieren dabei aus einem 3-4-Set heraus. Die vier Linebacker spielen sehr ballorientiert, so gelingt es Bowles, eine nur schwer zu durchdringende Front zu schaffen. Die Outside Linebacker werden oft als Defensive End aufgestellt und erhalten Unterstützung durch die Safeties. Der in der Offseason verpflichtete Routinier Larry Foote fungiert als zentraler Anker und kann als Middle Linebacker in die Lücken stoßen.

Darüber hinaus setzt Bowles trotz 3-4-Scheme auf "One-Gap-Fronts", heißt: Die Linemen haben zumeist eine feste Lane - also eine Lücke zwischen den einzelnen Akteuren der Offensive Line -, die sie angreifen, ohne die Bewegungen der O-Line lesen zu müssen. So  machen sie den Weg für Linebacker oder Safeties frei, um Rushes mit vier oder fünf Spielern bis hin zu den "All-Out-Blitzes" zu kreieren, bei denen es keinerlei Absicherung für die Cornerbacks mehr gibt..

"Alle Spieler dieser Defense arbeiten zusammen. Es gibt Teams, da wollen einzelne Spieler die alleinige Aufmerksamkeit. Aber die Cardinals spielen als Team", lobte Eagles-RB LeSean McCoy. Philadelphia war das erste Team überhaupt in dieser Saison, dem gegen Arizona über 100 Rushing Yards gelangen (110), aber die Basis ist klar: Arizona stoppt den Run und zwingt den Gegner dazu, den Ball zu werfen - wodurch der Pass-Rush in den Fokus rückt.
 

Pass-Rush, oder "Safety First"

Ohne Abraham fehlt den Cardinals ein potenter Top-Pass-Rusher, nur St. Louis hat bislang noch weniger Sacks auf dem Konto als die Cards (7). Und dennoch handelt es sich dabei um Bowles' große Trickkiste - wenngleich die Sack-Zahlen nicht stimmen."Ihre Spielweise hat etwas einzigartiges. Sie können dich verwirren mit ihren verschiedenen Aufstellungen", gab auch Eagles-Coach Chip Kelly vor dem Duell am Sonntag zu.

Bowles nutzt gerne ein 2-3-6-Lineup (zwei Linemen, drei Linebacker, 6 Defensive Backs), baut das traditionelle Nickel-Package mit fünf DBs aus - und hat so aus der Not eine Tugend gemacht. "Wir haben in der Offseason viele Spieler verloren, darunter auch viele Pass-Rusher. Deshalb sind bei Third Down die meisten unserer besseren Athleten jetzt Defensive Backs, die in der Box als Nickel Linebacker spielen können", bringt es der Defensive Coordinator auf den Punkt.

"Letztes Jahr hatten wir mit Karlos und Daryl zwei Three-Down-Linebacker, die mehr machen konnten, als unsere jetzigen Linebacker", erklärte Bowles weiter: "Deshalb war es leicht, sie auf dem Platz zu lassen. Um mehr Geschwindigkeit zu erzeugen, haben wir jetzt vier Safeties, die tackeln und in der Box spielen und schneller zum Quarterback kommen können. Außerdem bringt das das Blocking des Gegners durcheinander. Das hilft uns enorm."
 

Verwirrendes Sixpack

Bis zu sechs variable DBs machen es der Offense unglaublich schwer, die Pass Protection auszurichten und den "Mike" - den Middle Linebacker, an dem sich die Protection orientiert - ausfindig zu machen. Durch seine vielseitig einsetzbaren Spieler kann Bowles, ohne das Personal durchzuwechseln, verschiedenste Spielzüge ansagen und quasi fliegend zwischen konventioneller Zone Deckung und exotischen, aggressiven Blitzes wechseln - und dabei mit all den DBs auf dem Platz den Gegner zusätzlich verwirren.

Von den Safeties wird dabei viel verlangt. Sie müssen explizit stark gegen das Running Game sein - einer der Gründe, warum Arizona im vergangenen Draft den physischen Bucannon gegenüber Ha Ha Clinton Dix vorzog. Gerade die Blitzes sind dabei Bowles' große Leidenschaft: Schon letztes Jahr blitzte Arizona bei 695 QB-Dropbacks 342 (!) Mal. Das macht 49,21 Prozent und damit die höchste Quote in der NFL. Zum Vergleich: Seattle etwa blitzte in gleichen Situationen lediglich bei 21,35 Prozent der entsprechenden Spielzüge.

Kein Team hat über die letzten beiden Jahre mehr geblitzt als Arizona (47 Prozent der Dropbacks), und das durchaus mit Erfolg - wenngleich die Sackzahlen schlicht zu niedrig sind: QBs bringen in dieser Saison gegen die Cardinals 60,3 Prozent der Pässe an den Mitspieler, wenn sie geblitzt werden. Hält sich Bowles zurück, steigt dieser Wert auf 66,3 Prozent - da der ansonsten schwache Pass Rush dem Gegner zu viel Zeit gewährt.

Daher scheut Bowles auch nicht davor zurück, mit All-Out-Blitzes volles Risiko zu gehen - wie gegen die Eagles am Sonntag oder auch beim entscheidenden Chargers-Drive in Week 1. Beide Male ging seine Taktik auf, von den Cornerbacks wird so jedoch viel verlangt: Für die Blitzes verlässt sich Arizona oft auf reine Bump-and-Run-Manndeckung. Gegen starke Receiver kann das jedoch zu Problemen führen.
 

Druck auf die Secondary

Cornerback in Arizona zu spielen kann aktuell getrost als einer der schwierigsten Jobs in der NFL betrachtet werden. Trotz der namhaften Stars  wie Patrick Peterson, der seit seinem Mega-Vertrag weit unter den eigenen Möglichkeiten spielt, und Antonio Cromartie lässt kein Team mehr Passing Yards pro Spiel zu als Arizona (302,9).

Dennoch: Nur acht Teams erlauben bislang weniger TD-Pässe als die Cardinals (zwölf) und die zehn Interceptions sind ligaweit der drittbeste Wert. Oft sind diese Picks das Resultat der Blitzes und des Drucks. Redskins-QB Kirk Cousins bekam das gleich zwei Mal zu spüren, auch Eli Manning warf, wenngleich der Pass abgefälscht wurde, gegen einen Corner-Blitz eine Interception.

"Defensiv wollen wir den Gegner aus dem Rhythmus bringen. Wir kreieren Turnover. Es ist egal, wie viele Yards wir zulassen. Wir wollen die Liga in Punkten, Sacks und Turnover anführen. Bei den Sacks schaffen wir das noch nicht, aber zerstören wir den den Rhythmus", betonte Arians.
 

Kaep geknackt - ist Romo der Nächste?

Bowles' Vertrauen in die eigene Secondary ist so groß, dass er auch vor riskanten Umstellungen nicht zurückschreckt: Nachdem Arizona am dritten Spieltag gegen San Francisco zwei lange 80-Yard-TD-Drives sowie 45 Rushing Yards von QB Colin Kaepernick zugelassen hatte, baute Bowles in der Halbzeit um. "Er sagte: Wir werden enger decken, mehr Druck machen und sie dazu zwingen, uns mit langen Pässen zu schlagen", berichtete Rashad Johnson anschließend: "Das zeigt sein Vertrauen in die Secondary."
Mit der engeren Deckung und den Safeties an der Line of Scrimmage hatte Arizona mehr Möglichkeiten, Kaepernicks Read Option zu stoppen und die kurzen Pässe zu verhindern. Das Resultat: Ein Shutout in der zweiten Halbzeit, nur neun weitere Rushing Yards von Kaep - und ein später Heimsieg.

"Er schreit nicht rum, er ist ein Lehrer. Der Kapitän und der Quarterback unserer Defense ist Todd", betonte Defensive End Frostee Rucker, der Dockett gemeinsam mit Neuzugang Tommy Kelly ersetzt: "Er verlangt von den Leuten nichts, was sie nicht können. Das macht ihn so besonders."

Die NFC-East-Wochen gehen für Arizona am Sonntag gegen Dallas zu Ende. Die anderen drei Teams aus der Division konnten die Cardinals bereits schlagen. Es wird der bislang größte Test für die Run-Defense und gleichzeitig auch eine Chance: Washington zeigte am Montagabend bislang ungekannte Probleme bei Dallas auf, wenn Tony Romo geblitzt wurde. Dem angeschlagenen Quarterback der Cowboys steht eine womöglich noch schwierigere Aufgabe bevor.

Autor: Adrian Franke

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