Gerade einmal eine Flachetappe und der zweite Ruhetag lagen zwischen den Strapazen der Alpen und der Schinderei in den Pyrenäen. Am Dienstag führt das 16. Teilstück der 101. Tour de France ins französisch-spanische Grenzgebirge. Die erste der drei Pyrenäen-Etappen ist noch die leichteste, hat es aber durchaus in sich.
Mit 237,5 km steht das längste Teilstück der diesjährigen Tour an. Die ersten 130 km nach dem Start in Carcassonne mit seiner berühmten Festung verlaufen noch recht eben in Richtung Osten, danach geht es jedoch den recht giftigen Anstieg zum Col de Portet-d'Aspet (1069 m/2. Kategorie) hinauf.
Hauptschwierigkeit ist der Port de Balès (1753 m), ein 11,7 km langer Anstieg der höchsten Kategorie mit bis zu 10,2 Prozent Steigung. Von der Passhöhe sind es nur noch 21,5 km ins Ziel nach Bagnères-de-Luchon - einem guten Abfahrer könnten 30 Sekunden Vorsprung zum Sieg reichen.
Bereits zum 22. Mal ist das rund 2500 Einwohner zählende Bagnères-de-Luchon Zielort einer Tour-Etappe, zu den Siegern zählen Größen wie Raymond Poulidor (1964) und Eddy Merckx (1972). Jan Ullrich begann hier 1997 seines Siegesfahrt nach Andorra-Arcalis, nach der er erstmals das Gelbe Trikot überstreifen durfte.