Die deutschen Leichtathleten haben auch am zweiten Tag des Diamond-League Meetings in Eugene/Oregon die vorderen Platzierungen verpasst. Während sich der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl (Leipzig) mit Rang fünf begnügen musste, scheiterte der frühere Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) an seiner Einstiegshöhe von 5,41 m. Dreisprung-Europameister Max Heß (Chemnitz) wurde Siebter.
Im Kugelstoßen gewann Olympiasieger Ryan Crouser (USA) einen hochklassigen Wettbewerb mit 22,43 m vor dem Neuseeländer Tom Walsh (21,71 m) und dem ebenfalls aus den USA stammenden Rio-Zweiten und amtierenden Weltmeister Joe Kovacs (21,44 m). Storl kam wie bei seinem Saisoneinstieg in Halle/Saale nur auf 20,63 m.
Holzdeppe enttäuschte ohne gültigen Versuch bei seinem zweiten Freiluft-Start der Saison. Den Sieg sicherte sich Sam Kendricks (USA) mit 5,86 m vor Weltrekordhalter Renaud Lavillenie aus Frankreich (5,81 m). Das erst 17 Jahre alte schwedische Wunderkind Armand Duplantis wurde bei seinem ersten Start in der Diamond League mit 5,71 m Vierter.
Heß, der in der Vorwoche die WM-Norm für die Titelkämpfe in London erfüllt hatte, schloss den Kugelstoß-Wettbewerb mit 16,59 m ab. Es gewann wie bei den vergangenen Sommerspielen US-Olympiasieger Christian Taylor mit ganz starken 18,11 m - der 26-Jährige blieb nur 18 Zentimeter unter dem Weltrekord des Briten Jonathan Edwards. Sein Landsmann Will Claye (18,05 m) und der Chinese Dong Bin (17,27 m) landeten auf den Plätzen.
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Farah sorgt für Aufsehen
Schon in der Nacht zum Samstag hatte Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor (Leverkusen) eine Top-Platzierung verfehlt. Die 33-Jährige war mit 60,91 m nicht über Rang acht hinausgekommen. Mit 66,30 m siegte Europameisterin Tatjana Chaladowitsch (Weißrussland) vor der Chinesin Liu Shiying (65,21 m) und Olympiasiegerin Sara Kolak aus Kroatien (64,64 m).
Für Aufsehen sorgte am Abschlusstag Langstrecken-Dominator Mo Farah (Großbritannien). Der viermalige Olympiasieger bezwang seine Rivalen über 5000 m in der Weltjahresbestzeit von 13:00,70 Minuten. Als Zweiter kam der Äthiopier Yomif Kejelcha (13:01,21 Minuten) in Ziel, nur 14 Zehntel dahinter landete Geoffrey Kamworwor aus Kenia.
Die 100 m der Männer entschied in Abwesenheit von Superstar Usain Bolt (Jamaika) der US-Amerikaner Ronnie Baker in 9,86 Sekunden für sich. Der Rio-Zweite Justin Gatlin (USA) beendete das Rennen nach 9,97 Sekunden als Fünfter. Bei den Frauen siegte Morolake Akinosun (USA) in 10,94 Sekunden.