Der DHB hat sich von seinem glücklosen Frauen-Bundestrainer Jakob Vestergaard getrennt. "Wir haben die Situation offen und ehrlich analysiert", sagte der für den Leistungssport zuständige DHB-Vizepräsident Bob Hanning.
"Dabei mussten wir erkennen, dass unsere Wege für den Erfolg des deutschen Frauenhandballs nicht mehr zusammenfinden werden." Die Gründe dafür seien "vielfältig und liegen auf beiden Seiten".
Wer Vestergaards Nachfolger wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Man werde sich nun "neu ausrichten und zeitnah einen neuen Bundestrainer präsentieren", sagte Hanning. Die Zeit drängt, denn bereits Anfang Juni bestreitet die deutsche Mannschaft in der Schweiz und gegen Island die beiden abschließenden Spiele in der Qualifikation für die EM im Dezember in Schweden.
Wolfgang Sommerfeld, Sportdirektor des DHB, kündigte an, dass man im Hinblick auf die WM 2017 im eigenen Land nun gemeinsam die Weichen stellen wolle. "Das Fundament dafür ist das individuelle Potenzial unserer Nationalspielerinnen, das wir in enger Kooperation mit den Vereinen optimal nutzen müssen", sagte er.
Vestergaard hatte das Amt im März 2015 von seinem dänischen Landsmann Heine Jensen übernommen, war aber in der Olympia-Qualifikation gescheitert. Auf dem Weg zur WM 2017 im eigenen Land will der DHB nun die Weichen neu stellen.