Torhüter Silvio Heinevetter war ein sicherer Rückhalt beim zweiten Spiel der deutschen Handballnationalmannschaft innerhalb von zwei Tagen gegen Serbien. Das DHB-Team gewann mit 32:23 gegen stark nachlassende Serben, gegen die es am Vortag noch verloren hatte.
Die deutschen Handballer müssen vor der EM-Qualifikation noch ein paar Hausaufgaben erledigen. Das Team von Bundestrainer Martin Heuberger kam am Wochenende in zwei Testspielen gegen Vize-Europameister Serbien in Rostock zu einem klaren 32:23 (19:13)-Sieg, nachdem das erste Aufeinandertreffen tags zuvor in Schwerin unnötig mit 31:33 (15:16) verloren wurde. Bester Werfer für das deutsche Team war am Sonntag Linkshänder Michael Müller mit sechs Toren.
Heuberger beklagt die Ausfälle
"Es waren einige gute Ansätze zu sehen. Aber man hat auch gemerkt, dass einige gestandene Leute gefehlt haben", sagte Heuberger. "Wir sind in der Breite gut aufgestellt. Nun müssen wir sehen, dass wir auch in die Spitze kommen." Für den Weltmeister von 2007 waren die Partien gegen den Olympia-Neunten die ersten Länderspiele nach den Sommerspielen in London, für die sich die Deutschen nicht qualifiziert hatten.
Ohne die gesundheitlich noch angeschlagenen Martin Strobel und Holger Glandorf sowie den wegen eines Trauerfalls in der Familie fehlenden Michael Haaß mangelte es den Hausherren phasenweise an strategischer Führung. Das wurde in der Zweitauflage am Sonntag vor 3356 Zuschauern in der Hansestadt aber nicht deutlich, weil sich die Deutschen anders als tags zuvor von der ersten Minute an voll konzentriert präsentierten.
Heinevetter war ein guter Rückhalt
Die spielerischen Vorteile der ersatzgeschwächten Serben, die mit nur fünf Bundesligaprofis angetreten waren, wurden damit mehr als kompensiert. Vor allem dank der Treffsicherheit von Michael Müller und Uwe Gensheimer, die bis zur Pause jeweils fünf Tore erzielten, lag die DHB-Auswahl bei Halbzeit bereits beruhigend in Führung.
Danach leistete sie sich zwar zahlreiche Fehlwürfe. Der Vorsprung wuchs aber dennoch an, weil Torhüter Silvio Heinevetter ein sicherer Rückhalt war und die Serben stark nachließen. Am Samstag hatte Heubergers Sieben vor 3850 Zuschauern in Schwerin einen durchaus möglichen Sieg in der Schlussphase vergeben.
DHB-Team trifft auf Montenegro
Dem Bundestrainer bleibt nur wenig Zeit, um die Schwächen aufzuarbeiten. Zum Auftakt der EM-Qualifikation trifft die deutsche Mannschaft am 1. November in Mannheim auf Montenegro. Weitere Gruppengegner sind Tschechien und Israel. Die beiden Ersten sowie der beste Drittplatzierte der sieben Vierer-Gruppen sichern sich die Teilnahme an der EM vom 12. bis 26. Januar 2014 in Dänemark.