Der VfL Wolfsburg hat den Pokal-Sieg als Ziel ausgegeben. Mit Kickers Offenbach hatte der Erstligist beim 2:1 jedoch seine liebe Mühe. Selbst nach einer 2:0-Führung war der Drops noch nicht gelutscht und nach dem Anschlusstreffer wurde es eine Zitterpartie.
Die Kickers Offenbach scheiden nach dem 1:2 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal aus. Die Wölfe wahren die Chance auf den internationalen Wettbewerb. Ivica Olic (49.) und Bas Dost (71.) entschieden das Spiel in der zweiten Halbzeit für die Gäste. Das Tor von Marcel Stadel (81.) zum Anschluss sorgte für Spannung in der Schlussphase, war aber am Ende zu wenig.
Der bisherige Favoritenschreck aus Offenbach konnte damit den dritten Bundesliga-Gegner nach der SpVgg Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf nicht überwinden und schied aus. Wolfsburg gewann im dritten Spiel gegen die Kickers zum ersten Mal und zog ins Halbfinale ein.
Erste Chance für die Kickers Offenbach nach zehn Sekunden
Die Kickers sorgten bereits in der ersten Minute für ein Ausrufezeichen, als Mathias Fetsch nach einer Passstafette vom Anstoßpunkt den ersten Schuss auf das Tor der Wolfsburger abgab. Der überraschte Diego Benaglio musste jedoch nicht eingreifen, Fetsch schoss deutlich über das Tor. Trotz des frühen Schocks fanden die Wölfe schnell ins Spiel, Offenbach wartete zunächst in der eigenen Hälfte auf Kontermöglichkeiten.
So scheiterte Fetsch mit seinem Torschuss von Links (15.) an Benaglio. Auf der Gegenseite hatte Wolfsburg vor allem durch Ecken gute Möglichkeiten, die Beste vergab Olic (20.), als er im Getümmel vor dem Fünfmeterraum nicht zum Abschluss kam.
Wenig später gelang es auch Vieirinha nicht, den Ball aufs Tor zu bekommen. Der Offensivspieler trat in guter Position über den Ball (30.). Gegen Ende der Halbzeit waren es dann die Hausherren, die eine Angriffswelle starteten. Nicolas Feldhahn (41.) konnte Benaglio aber ebenso wenig überwinden wie Mathias Schwarz (43.).
Führung für den VfLWolfsburg nach der Halbzeitpause
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste aus Wolfsburg erneut die Kontrolle, Offenbach lauerte tief stehend auf Konter. Den Rückstand konnten sie damit aber nicht verhindern. Nach einem Lauf über die rechte Seite flankte Makoto Hasebe den Ball gefährlich in den Strafraum, Robert Wulnikowski verpasste den Ball und Olic drückte das Spielgerät mit seinem Oberkörper über die Linie.
Die Kickers erhöhten umgehend ihre Offensivbemühungen, die Wolfsburger blieben aber zunächst im Angriff. Bas Dost scheiterte mit seiner Chance zum zweiten Treffer allerdings per Kopf aus zentraler Position an Wulnikowski (56.), Diego verfehlte das Tor mit einem Schuss aus elf Metern (60.).
Bas Dost erhöht für den VfL Wolfsburg
Offenbach erarbeitete sich unterdessen Chancen zum Ausgleich. Die größte davon vergab Feldhahn, als er mit seinem Schuss von der rechten Strafraumkante das Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte (63.). Auf der Gegenseite sorgten die Wolfsburger für die Vorentscheidung, als Dost nach einer scharfen Flanke von Marcel Schäfer schneller war als Verteidiger Marcel Stadel und den Ball wuchtig in die linke Torecke schoss.
Der zweite Gegentreffer entmutigte die Kickers aber nicht. Nach einem Freistoß gelang Stadel mit einem Schuss von der linken Strafraumecke sogar der Anschlusstreffer. Wolfsburg hingegen sorgte kaum noch für Entlastungsangriffe, wurde dafür aber am Ende nicht bestraft. Die Mannschaft von Dieter Hecking hat damit weiter die Möglichkeit, trotz einer durchwachsenen Bundesligasaison in der nächsten Saison international zu spielen.
Martin Grabmann