Die Nationalmannschaft Nordirlands hat den Test gegen Weißrussland für die anstehende Europameisterschaft in Frankreich mit 3:0 (1:0) erfolgreich bestritten. Die Tore erzielten Kyle Lafferty (6.), Connor Washington (44.) und Will Grigg (88.).
Nordirland - Weißrussland 3:0 (1:0)
Aufstellung Nordirland: Carroll (46. Mannus) - McNair, Cathcart, J. Evans (74. McGinn) - McLaughlin, Baird, Davis (46. Davies), C. Evans, Dallas (74. Dallas) Lafferty (61. Grigg), Washington (61. Ward)
Tore: 1:0 Lafferty (6.), 2:0 Washington (44.), Grigg (88.)
Keine 360 Sekunden waren im stimmungsvollen Windsor Park zu Belfast absolviert, da hatten die Gastgeber und EM-Fahrer das erste Mal Grund zum Jubeln. Conor Washington wich auf die rechte Seite aus und bediente Stuart Dallas an der linken Strafraumkante, der Flügelspieler legte die Kugel prompt ins Zentrum, wo Nikita Korzun den Ball in Richtung eigenes Tor abwehrte. Egor Filipenko ließ die Kugel rechts in den Fünfer prallen, wo Kyle Lafferty angerauscht kam und den Ball ins linke Eck einschweißte das ging zu einfach.
Durch den Treffer nahm das Spiel aber nicht die gewünscht Fahrt auf. Torchancen blieben Mangelware, was die rund 20.000 Zuschauer aber nicht daran hinderte, auf den Rängen ein wahres musikalisches Feuerwerk abzubrennen. Auf dem Grün verfestigte sich folgendes Bild: Nordirland hatte den Ball, wusste damit aber nicht so recht etwas anzufangen; Weißrussland beschränkte sich rein auf die Defensive.
Washington mit der Vorentscheidung
Erst wenige Augenblicke (44.) vor dem Pausenpfiff riss Washington alle 22 Spieler aus dem Dornröschenschlaf. Wieder war eine unglückliche Abwehraktion der Gäste vorausgegangen. Dallas schlug eine scharfe Flanke ins Zentrum, Torhüter Andrey Gorbunov faustete den Ball halbherzig links in den Strafraum, wo Washington bereit stand und den Ball ins lange Eck und ins leere Tor einköpfte.
In der zweiten Hälfte ging das gewohnte Bild aus Durchgang eins weiter; die Weißrussen ließen zu keiner Zeit einen Zweifel an ihrer EM-Untauglichkeit. Nach etlichen Wechseln brach der Spielfluss noch weiter ab, sehenswerte Spielzüge waren nicht mehr zu sehen. Erst sieben Minuten vor Schluss wurden die Gäste mutiger, trauten sich zum ersten Mal nach vorne, blieben aber ohne Erfolg.
Zwei Minuten vor dem Ende machte dann der eingewechselte Publikumsliebling Will Grigg den Deckel drauf und veredelte einen wieder vom gegnerischen Torwart abgeprallten Ball halbhoch und volley mit voller Kraft. Ein wirklicher Härtetest war das vor allem für die Defensive der Nordiren bei weitem nicht. Seine EM-Form wird der deutsche Gruppengegner in einer anderen Partie unter Beweis stellen müssen.