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Datum: 09. Juli 2011, 23:23 Uhr
Format: Artikel
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Deutschland scheidet im Viertelfinale gegen Japan aus

Behringer Frauen WM 400x480
Ihre Flanken fanden zu selten das Ziel: Melanie Behringer

Der Traum vom WM-Titel im eigenen Land ist für das DFB-Team ausgeträumt. Was sich schon in den vorherigen Partien andeutete, bestätigte sich gegen Japan auf schmerzhafte Weise: Deutschland war spielerisch zu schwach und verlor gegen ein Abwehrbollwerk letztlich unglücklich mit 0:1 in der Verlängerung.

Der Traum vom WM-Titel im eigenen Land ist für das DFB-Team ausgeträumt. Was sich schon in den vorherigen Partien andeutete, bestätigte sich gegen Japan auf schmerzhafte Weise: Deutschland war spielerisch zu schwach und verlor gegen ein Abwehrbollwerk letztlich unglücklich mit 0:1 in der Verlängerung.

Das Tor des Tages für die Japanerinnen erzielte vor 26.067 Zuschauern in der ausverkauften Wolfsburger WM-Arena Karina Maruyama in der 108. Minute, als die deutsche Abwehr eine seltene Unachtsamkeit zeigte und auch Torhüterin Nadine Angerer eine unglückliche Figur machte. Zuvor berannte die deutsche Mannschaft fast über die gesamte Spielzeit das Tor der Asiatinnen, wirkte dabei aber häufig zu kopflos und ungenau. Kämpferisch konnte der Elf von Bundestrainerin Silvia Neid kein Vorwurf gemacht werden.

Während für die Deutschen jetzt Koffer packen angesagt ist, treffen die Asiatinnen im Halbfinale auf den Sieger des Duells zwischen Schweden und Australien. Gewinnen die Schwedinnen, ist für die DFB-Auswahl auch der Zug zu den Olympischen Spielen 2012 in London abgefahren.

Kulig rein - und schnell wieder raus

Neid veränderte ihre Startelf gegenüber dem 4:2-Erfolg gegen Frankreich auf drei Positionen, allerdings nicht zu Gunsten von Birgit Prinz. Die Mannschaftsführerin musste wieder auf die Bank, weil sich ihre Konkurrentin Inka Grings einfach in zu guter Form präsentierte. Und auch Fatmire Bajramaj saß wieder draußen, ihr passabler Auftritt gegen die Französinnen hatte Neid nicht genügend überzeugt, Melanie Behringer rückte wieder in die offensive Dreierkette.

Die wichtigste Nachricht aus deutscher Sicht war aber die Rückkehr von Kim Kulig. Zusammen mit Simone Laudehr bildet die Neu-Frankfurterin die vermutlich beste Doppel-Sechs der WM, Neid kümmerte sich nicht um die Gefahr einer Gelbsperre für die beiden Schlüsselspielerinnen. Doch schon nach acht Minuten waren die Pläne der Bundestrainerin hinfällig, Kulig hatte sich bei der ersten Chance des Spiels (4.) am Knie verletzt und musste mit einem Kreuzbandriss, wie sich später herausstellte, ausgewechselt werden.

Bianca Schmidt, die nach ihrem guten Spiel gegen Frankreich für die wieder genesene Linda Bresonik auf die Bank musste, kam in die Partie. Schmidt rückte auf die rechte Abwehrseite, dafür ging Bresonik ins defensive Mittelfeld. Während der Schock über die frühe Schwächung auf der Bank in allen Gesichtern abzulesen war, ließen sich die Spielerinnen auf dem Feld nicht aus dem Konzept bringen. Deutschland begann stark, setzte Japan mit gutem Forechecking früh unter Druck und hatte das Publikum in Wolfsburg sofort hinter sich.

Garefrekes vergibt die beste Chance

Allerdings wollte in der Anfangsphase der letzte Pass in die Spitze wie schon in den Gruppenspielen nicht gelingen, so versprühte das deutsche Team nur nach Standardsituationen Torgefahr - immerhin sind die Japanerinnen im Durchschnitt fast zehn Zentimeter kleiner als er Titelverteidiger. Die beste Chance zur Führung hatte mal wieder Kerstin Garefrekes, doch die Frankfurterin schien nach einem Freistoß von Behringer etwas überrascht und vergab aus kurzer Distanz (23.).

Japan stand in der Viererkette sicher, offensiv wollte aber nicht viel gelingen. Die einzig echte Gelegenheit des ersten Durchgangs hatte Yuki Nagasato, die das Tor aber verfehlte. Nagasato spielt in der Bundesliga für Turbine Potsdam und hatte medienwirksam zwei Tore versprochen, doch zusammen mit ihrer Sturmkollegin Kozue Ando (FCR Duisburg) hing sie weitestgehend in der Luft.

Anders die deutsche Mannschaft, die nach einer halben Stunde den Druck nochmals erhöhte und durch Behringer (31.), Celia Okoyino da Mbabi (31.) und Grings (34.) mehrere Möglichkeiten zur Führung hatte. Somit drückte sich die optische und spielerische Überlegenheit der Gastgeberinnen in der ersten Halbzeit noch nicht in Toren aus.

Größenvorteile nicht genutzt

Nach der Pause änderte sich wenig an der Ausrichtung des zweiten Viertelfinals. Japan tat wenig für das Spiel und wollte das torlose Remis so lange wie möglich halten. Das gelang, weil der deutschen Mannschaft weiter die kreativen Mittel fehlten, um Chancen aus dem Spiel heraus zu kreieren. Grings köpfte drüber (48.) und der Kopfball von Laudehr wurde auf der Linie geklärt (56.) - das war es aber auch schon aus der Anfangsphase.

Und je länger das Spiel dauerte, desto größer wurden die Probleme des DFB-Teams. Die Aktionen erinnerten vermehrt an den Auftritt gegen Nigeria, als der Kampf deutlich über der spielerischen Linie stand. Die Zuschauer standen weiter wie eine Wand hinter der Mannschaft und in der Schlussphase erhöhte Deutschland nochmal den Druck - von Japan ging dagegen kaum Gefahr aus.

Als Garefrekes auf der rechten Seite bis zur Grundlinie ging und auf die freie Grings passen konnte, war die Entscheidung nah, doch sie wählte mit Behringer die weitaus schwierigere Variante und deren Schuss ging dann auch weit über das Tor (75.). Und so entwickelte sich ein wahrer Krimi, die Gastgeberinnen wollten die Verlängerung um jeden Preis umgehen, gaben aus kämpferischer Sicht alles, die defensivstarken Japanerinnen blieben aber fehlerlos und so gab es 30 Extra-Minuten.

Die Entscheidung

In der Verlängerung waren beide Teams darauf bedacht, keine Fehler zu machen und auch der Kräfteverschleiß war deutlich zu spüren. Es gab sie dann aber doch, die eine Großchance. Nach einem schweren Fehler der japanischen Abwehr kam Grings frei zum Schuss, in einer ihrer letzten Aktionen ging der Ball aber weit vorbei (101.). Für die Stürmerin kam Youngster Alexandra Popp.

Doch auch Popp konnte nicht für die Wende sorgen, stattdessen folgte zu Beginn der zweiten Halbzeit der Schock: Maruyama nahm einen Pass von Sawa auf, wurde von Saskia Bartusiak nicht gestört und Angerer machte unnötigerweise das lange Eck auf. Die Japanerin nutzte die Chance und schob überlegt ein (108.). Der Rest war ein einziges Anrennen, doch an diesem Tag wollte einfach kein Tor für die deutsche Mannschaft fallen. Fußball-Deutschland trägt Trauer - denn gefühlt ist die Weltmeisterschaft 2011 vorbei.

Marcus Krämer