Die deutschen Hockey-Herren sind mit einem verdienten 2:1-Sieg über Belgien in das olympische Turnier gestartet. Der nervöse Start, die vielen ausgelassenen Torchancen nach Strafecken und einige Defensiv-Fehler offenbarten aber, dass das Team noch erheblich Luft nach oben hat.
Begonnen hatte die Partie in der Riverbank Arena im Olympiapark zu London allerdings mit einem herben Tiefschlag, als Jerome Dekeyser (4.) nach einer Strafecke mit einem platzierten Schuss für das belgische 0:1 gesorgt und seinem Team einen Traumstart beschert hatte. Nur wenige Minuten später hatte Gauthier Boccard sogar ein weiteres Tor auf dem Schläger, doch Benjamin Weß konnte für seinen bereits geschlagenen Keeper retten.
Beflügelt von der Rettungstat spielte die zuvor hypernervöse deutsche Mannschaft kurz darauf ihren ersten brauchbaren Angriff nach vorne und wurde dafür mit dem 1:1-Ausgleich belohnt, als Florian Fuchs (13.) im Schusskreis goldrichtig stand und einen Abpraller über die Torlinie der Belgier bugsieren konnte. Auch wenn Belgien zwischenzeitlich noch einmal das Heft in die Hand bekam, gab der Treffer der deutschen Mannschaft erheblichen Auftrieb.
Sie steigerte sich immer mehr, dominierte die Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs, belohnte sich aber trotz einiger guter Chancen bis dahin nicht mit weiteren Toren. Der nächste Treffer fiel erst nach zehn Minuten im zweiten Abschnitt und wurde erst nach Auswertung der Videoaufzeichnung gewertet. Aus dieser war hervorgegangen, dass Christopher Zeller (45.) einen Distanzschuss im Schusskreis noch berührt und zum 2:1 über die Linie gelenkt hatte.
Zuviele ausgelassene deutsche Torchancen
Deutschland mittlerweile klar überlegen, die Führung deshalb auch hochverdient, auch wenn die Mannschaft es versäumte ihre Dominanz auch in weiteren Toren Ausdruck zu verleihen. So scheiterten unter anderem Moritz Fürste und Timo Weß mit einer Doppelchance nach einer Strafecke und Oskar Deeke frei vor dem Keeper nach einem Konter kurz vor Schluss.
Da die Angriffsbemühungen der Belgier bis auf eine Strafecke, die vier Minuten vor dem Ende knapp neben das deutsche Tor gesetzt wurde, ansonsten aber allenfalls Episode blieben und wenn, dann auch trotz einiger Fehler in der deutschen Hintermannschaft relativ schnell versandeten, geriet der erfolgreiche Auftakt der deutschen Mannschaft nicht mehr ernsthaft in Gefahr.