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Die Mannheimer wirken dagegen breiter aufgestellt und können mit verschiedenen Spielertypen für jede Situation aufwarten. Offensiv-Experte Chris Lee, der zum Verteidiger der Saison gewählt worden ist, steht nach leichter Verletzung aus dem Viertelfinale in Hamburg wieder voll im Saft. Seine Kollegen haben in den Playoffs noch einmal eine Schippe drauf legen können. In Berlin überrascht der oft wenig beachtete Jim Sharrow mit einer bärenstarken Endrunde. Dennoch auch hier: kleiner Vorteil für Mannheim.
Der Sturm: Eisbären Sonderklasse
Der Adler-Angriff präsentiert sich in Hochform. Christoph Ullmann, erst kurz vor der Endrunde nach langer Verletzungspause aufs Eis zurückgekehrt, traf schon sieben Mal. Nur Ingolstadt Thomas Greilinger (zehn Treffer) knipste bisher erfolgreicher. Ullmanns Kollege Ken Magowan, der im Vorjahr mit Wolfsburg die Vizemeisterschaft gefeiert hatte und dabei zum besten Playoff-Torjäger (zehn Tore) avanciert war, lieferte in den neun Spielen erstklassige Vorstellungen ab und traf sechs Mal.
Doch trotz starker Individualisten im Angriff der Adler die Offensivabteilung der Eisbären ist, einmal ins Rollen gekommen, nach wie vor eine Klasse für sich. So schnelle Kombinationen und einen so ausgeprägten Zug zum Tor sieht man bei keiner anderen Mannschaft. Das Tore-Schießen ist dabei auf viele Schultern verteilt. Mit dem gesperrten Andre Rankel fehlt zwar ein ausgemachter Playoff-Spieler, am Vorteil der Eisbären im Sturm ändert das aber nichts.
Die Specials-Teams: Mannheim klar vorn
Trotz guten Aufbaus und gefälligen Kombinationen ließen die Berliner in den Playoffs bisher überraschend viele Powerplay-Möglichkeiten ungenutzt. Aus 53 Überzahl-Situationen (kein anderes Team durfte so oft) konnten die Eisbären bisher nur acht Mal Profit schlagen. Zum Vergleich: Im Vorjahr münzten der Meister 61 Möglichkeiten in 14 Treffer um. Ein Grund für die Abschlussschwäche: Verteidiger Richie Regehr traf seit elf Spielen nicht mehr in Überzahl, obwohl keiner bei den Eisbären so oft schießt wie er.