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Der Favoritencheck zur Darts-WM 2015 - Walking in a Taylor Wonderland?

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18. Dezember 2014, 08:31 Uhr
Phil Taylor
Phil 'The Power' Taylor ist einer der Top-Favoriten bei der Darts-WM 2015

Das Warten hat ein Ende. Am Donnerstag beginnt die PDC World Darts Championship 2015 im berühmten Alexandra Palace. Gelingt Michael van Gerwen die Titelverteidigung? Oder steigt Phil "The Power" Taylor wieder auf den Thron? Und wer kann den beiden großen Favoriten ein Bein stellen? Der SPORTAL-Favoritencheck klärt auf.

Die deutschen Teilnehmer

Wenn man es positiv sieht, kann man sagen: Jyhan Artut, Deutschlands Nummer eins, bekommt die größte Bühne, die es bei der WM gibt. Das Problem an der Sache ist nur, dass diese Bühne eben mit Phil Taylor verknüpft ist, seinem Gegner in Runde eins. Dementsprechend dürfte das Abenteuer Ally Pally für Artut - sollte kein Weltwunder geschehen - schnell wieder zu Ende sein. 

Auch Max Hopp trifft zum Auftakt auf keinen Unbekannten. Mervyn King wartet am Oche. Oder besser gesagt: King und seine unspektakulären Spielweise. Gegen die Nummer elf der Welt geht der Maximiser als klarer Außenseiter in die Partie, aber vielleicht geht ja was! Geld sollte man darauf aber nicht unbedingt wetten. (Der Auftakt der Darts-WM ab 23:00 Uhr im LIVE-TICKER)

Und dann wäre da noch Sascha Stein, der dritte Deutsche im Bunde. Auf ihn wartet aber erst mal die Vorrunde gegen Kim Vijanen, im Falle eines Weiterkommens würde er sich mit Stuart Kellet duellieren. Die Nummer 33 der Welt ist freilich nicht unschlagbar, wird aber beim ersten großen Auftritt des Hessen trotzdem eine Nummer zu groß sein. Tendenz: Das Überstehen der Vorrunde ist schon unwahrscheinlich, das Einziehen in die zweite Hauptrunde nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.

8. Raymond van Barneveld

Simon Whitlock und Peter Wright sucht man im SPORTAL-Favoritencheck vergeblich. Erstens aus Platzgründen, vor allem aber auch aus dem simplen Grund, dass weder der Wizard noch Snakebite in diesem Jahr ein wichtiges Turnier gewinnen konnten.

Im Gegensatz zu den Aussortierten kann Raymond van Barneveld genau das vorweisen, mit dem Erfolg bei der Premier League. Und natürlich ein nicht zu vernachlässigender Faktor: Barney bleibt nun mal Barney. An guten Tagen kann der Niederländer jeden Kontrahenten an die Wand spielen.

Doch so wirklich vor Selbstvertrauen strotzt der Ex-Champion nicht: "Ich denke, dass ich immer noch Weltmeister werden kann, sonst würde ich aufhören. Aber ich kann auch in der ersten Runde ausscheiden." Genau diese Konstanz fehlt ihm nicht erst in diesem Jahr und könnte bei möglichen Gegnern in den ersten drei Runden namens Jamie Caven und Adrian Lewis zum Problem werden. Zur Not gibt's aber ja noch die Barney Army.

7. Stephen Bunting

Die Nummer 28 der Welt hat wohl kaum jemand auf dem Zettel, aber in diesem Fall trügt die Weltrangliste. Stephen Bunting wechselte zu Beginn des Jahres als BDO-Weltmeister mit besten Empfehlungen zum größten Verband der Welt.

Da Bunting erst seit einem Jahr für die PDC aktiv ist, hatte er nur die Hälfte der Zeit, um in der Order of Merit aufzusteigen. Seine Platzierung kann man also getrost in der Pfeife rauchen. Spielt er ein ähnliches Jahr 2015, können wir ihn herzlich in den Top Ten willkommen heißen - den Anfang kann er bei seiner ersten PDC-WM-Teilnahme machen.

Bereits in der zweiten Runde droht Bunting mit Wade der erste große Brocken des Turniers, aber das ist kein Grund zur Sorge, denn "The Bullet" kann große Namen. Er besiegte eben genau diesen Wade vor rund einem Monat beim Grand Slam of Darts, in dessen Verlauf auch Anderson von Bunting seine Grenzen aufgezeigt bekam.

6. Dave Chisnall

Die gute Nachricht für alle Chizzy-Fans: Schlechter als letztes Jahr geht's nicht. Bei der WM 2014 erwischte Chisnall gleich zum Auftakt einen rabenschwarzen Tag und scheiterte in Runde eins an John Henderson.

Die zweite gute Nachricht: Obwohl Chisnall dieses Jahr kein wichtiges Turnier für sich entscheiden konnte, befindet sich der Engländer in ansehnlicher Verfassung und musste sich beim Grand Slam of Darts erst im Finale gegen Taylor geschlagen geben.

"Chizzy hätte den Grand Slam gewinnen können, aber er muss viel mehr an sich selbst glauben", ist der britische Journalist Stuart Pyke von den schlummernden Qualitäten der Nummer acht der Welt überzeugt. Bei der Jagd nach der Darts-Krone hat Chisnall trotz des medialen Zuspruchs aber höchstens Außenseiterchancen.

5. Adrian Lewis

Vor Adrian Lewis liegt ein ganz kniffliges Jahr. Der 29-Jährige steht derzeit zwar noch auf Platz drei der Order of Merit, doch das hat er seinem überragenden Jahr 2013 zu verdanken. In der abgelaufenen Saison hingegen konnte The Jackpot seine Erfolge nicht wiederholen, 2015 droht Lewis der freie Fall - quasi das Pendant zu Bunting.

Um keine Punkte einzubüßen, müsste Taylors einstiger Schützling bei der anstehenden WM bis ins Viertelfinale marschieren. Schwer vorstellbar angesichts des Seuchenjahres 2014, in dem er regelmäßig Backsteine gegen das Brett hämmerte.

Was macht also Mut? Keith Deller gab bekannt, dass er Lewis zum zweiten Mal managt. Die erste Zusammenarbeit trug äußerst reife Früchte, wie er bescheiden erklärt: "Als ich ihn das letzte Mal gemanagt habe, wurde er in drei Jahren zwei Mal Weltmeister."

Neuer Manager - neues Glück: Prompt erreichte Lewis Ende November das Finale der Players Championship Finals. Mal sehen, wohin die Kooperation diesmal führt.

4. James Wade

Das Talent von James Wade ist unumstritten. Doch trotz seiner spielerischen Fähigkeiten fiel der 31-Jährige in der Vergangenheit regelmäßig durch nicht unbedingt vorbildhaftes Verhalten auf. Als er sich beispielsweise letztes Jahr gegen Simon Whitlock mehrmals in die Wurfzone stellte, wenn der Australier am Oche stand, war der Geduldsfaden der PDC gerissen. Der Verband sperrte Wade für vier Turniere.

Die Zwangspause scheint Wade allerdings die Augen geöffnet zu haben, denn statt weiterhin für negatives Aufsehen zu sorgen, fand The Machine wieder zu seiner Form. Ob die besseren Manieren auf den Lerneffekt durch die Strafe oder auf die Erziehung durch Ex-Walk-on-Girl Samanta Marsh, die er dieses Jahr heiratete, zurückzuführen ist, bleibt mal dahin gestellt.

Anfang Oktober ließ Wade jedenfalls seine gesamte Klasse aufblitzen, als er beim World Grand Prix gegen Robert Thornton einen Neun-Darter vor laufenden Kameras warf. Da Thornton ihm in dieser Sache nicht nachstehen wollte, war es die erste TV-Partie, in der beide Spieler beim Format Double In/Double Out das perfekte Spiel hinlegten. Eine Gefahr dürfte Wade für die beiden Topfavoriten Taylor und van Gerwen wohl trotzdem nicht darstellen.

3. Gary Anderson

Die 64.000-Euro-Frage: Wer war der erfolgreichste Spieler auf der Pro-Tour? Nein, nicht van Gerwen. Auch nicht Taylor, und schon gar nicht Lewis. Sondern Gary Anderson, und zwar mit stolzen sieben Turniersiegen. In den Medien wurde er lange als One-Hit-Wunder belächelt, doch dank seiner Leistungen katapultierte sich Anderson auf Platz vier der Order of Merit und hat sich mittlerweile in der Weltspitze etabliert.

Angesichts seines sportlichen Höhenflug ist Anderson natürlich besonders heiß auf die bevorstehende WM, seine Gewohnheiten stellt er deshalb aber nicht auf den Kopf: "Die Weltmeisterschaft ist das größte Turnier der Saison, aber trotzdem werde ich meine Routinen nicht ändern. Ich werde jetzt nicht 23 Stunden am Tag am Practice Board verbringen."

Hat er auch gar nicht nötig: Immerhin zeigte sich Anderson kurz vor der WM in beeindruckender Verfassung und gewann die letzten beiden Turniere Ende November. Sowohl Taylor als auch Lewis mussten beim Players Championship gegen ihn die Segel streichen. Da der 44-Jährige beim Scoring traditionell ganz oben mit dabei ist, steht und fällt das Spiel vom Flying Scotsman mit der Check-Out-Quote. In diesem Jahr ist er darin deutlich flexibler geworden und checkt nicht mehr nur über die Tops. Ergebnis: Seine Quote ging nach oben - und endet mit dem großen Coup? Dagegen sprechen allerdings die Herren Klaasen, Painter und Wright, die früh im Turnier warten könnten.

2. Michael van Gerwen

Michael van Gerwen oder Phil Taylor? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Mal ist der eine besser, mal der andere. Ein elektrisierender Zweikampf. Für van Gerwen gibt es aber keine Frage, wer derzeit der beste Dartsspieler der Welt ist. "Ich glaube, dass ich in der momentanen Form der Beste bin", beweist der Titelverteidiger gesundes Selbstvertrauen - und das hat seine Gründe.

Vor einem Jahr gewann van Gerwen das Finale gegen Peter Wright und krönte sich zum jüngsten Weltmeister in der Geschichte. Mit dem Triumph löste er zu Beginn des Jahres auch gleichzeitig Phil Taylor als Führenden der Weltrangliste ab und gab diese Position bis heute nicht mehr ab.

Seine Stellung untermauerte Mighty Mike mit seiner Performance im Oktober, als er drei Turniere für sich entscheiden konnte und dem Monat mit einem Neun-Darter bei den European Championship das Sahnehäubchen aufsetzte. Warum der Niederländer trotzdem nur auf Platz zwei rangiert? Bei den folgenden drei Events erreichte er nur einmal das Halbfinale.

Trotzdem sprechen seine Erfolge für sich: jüngster Weltmeister, Nummer eins der Welt - wenn MvG die Bühne betritt, sorgt er bei seinen Gegnern für weiche Knie. Das war aber nicht immer so. "Es gab Zeiten, da ging ich auf die Bühne und hatte Angst. Angst zu verlieren", erzählt der Niederländer von seiner Anfangszeit und spricht von einer Kehrtwende im Vergleich zu heute: "Jetzt gehe ich auf die Bühne und denke mir: 'Ich werde ihn einfach besiegen'. Ehrlich. Ich denke, ich werde ihn in Stücke zerreißen."

Van Gerwen, dessen Weg ins Viertelfinale bis auf Chisnall relativ einfach wirkt, lebt wie kein Zweiter von seiner Explosivität, die er in jedem wichtigen Spiel zeigt. Genau die darf man auch bei der WM erwarten. Für den 25-Jährigen kann es nur die Titelverteidigung als Ziel geben.

1. Phil Taylor

16 Mal. Das ist die Anzahl der Weltmeistertitel, die Taylor gesammelt hat. Dass The Power damit Rekordhalter ist, erklärt sich von selbst. Kein Wunder also, dass sein Zweitrunden-Aus im letzten Jahr ein echter Schocker war. Das soll ihm, das wird ihm kaum zweimal hintereinander passieren.

Die Konzentration auf diese Aufgabe dürfte angesichts der familiären Probleme allerdings nicht leicht fallen, denn Taylors Mutter ist schwer krank. Trotzdem gibt sich der 54-Jährige zuversichtlich, dass er während seiner Auftritte den Fokus auf das Spiel legen kann: "Wenn man bei Wettbewerben ist, denkt man nicht an die Situation daheim."

Dass der Rekordchampion als Favorit in das Turnier startet, ist ebenfalls keineswegs selbstverständlich: Anfang des Jahres wechselte Taylor vom Ausrüster "Unicorn Darts" zu "Target Darts" und fand dabei lange nicht das richtige Equipment. Erst beim World Matchplay im Juli flogen die Darts nach seinem Geschmack, Taylor gewann das zweitwichtigste Turnier gegen den chancenlosen van Gerwen mit einem 107er Average.

Auch jüngst zeigte sich The Power beim Grand Slam of Darts in überragender Form und schmetterte in jeder Partie einen Average im dreistelligen Bereich auf die Scheibe. Das i-Tüpfelchen: Taylor lieferte den zehnten Neun-Darter seiner Karriere vor laufenden Kameras ab. Der Routinier ist bei der WM der Spieler, den es zu schlagen gilt, denn pünktlich zum größten Turnier des Jahres ist Taylor on fire.

Das große Los, in der ersten Runde gegen den Meister der fliegenden Pfeile ran zu dürfen, zog der anfangs erwähnte Artut. "Ich hatte gegen Gary Anderson vor zwei Jahren auch keine Chance und dann vier Matchdarts. Warum sollte ich nicht diesmal die Chance nutzen?", sagte die Nummer 57 der Welt nach der Auslosung schmunzelnd.

Der Favorit selbst, der in Runde zwei schon auf Grand-Slam-Halbfinalist Kim Huybrechts treffen könnte, spricht natürlich nur vom großen Pott: "Ich würde gerne einen weiteren Titel gewinnen. Ich denke, dass einer mehr perfekt wäre und wenn ich diesen gewinne, versuche ich wahrscheinlich, noch einen mehr zu gewinnen." Ganz getreu dem Motto: Immer weiter...

Autor: Adrian Fink