Der belgische Radprofi Philippe Gilbert hat die zum vierten Mal das Amstel Gold Race gewonnen. Der 34-Jährige vom Team Quick-Step Floors setzte sich nach 261 km im Sprint der 52. Auflage des Frühjahrs-Klassikers rund um Maastricht gegen den Polen Michal Kwiatkowski (Sky) durch, der damit seinen zweiten Erfolg nach 2015 verpasste. Dritter wurde der Schweizer Michael Albasini (Orica-Scott). Deutsche Fahrer hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Bester Deutscher war Paul Martens (Rostock/Lotto-NL) auf Platz 19.
Für Gilbert war es der zweite bedeutende Saisonsieg im Frühjahr. Zwei Wochen zuvor hatte der Weltmeister von 2012 bereits die Flandern-Rundfahrt gewonnen. Mit seinem vierten Erfolg beim Amstel Gold Race rückte Gilbert bis auf einen Sieg an Rekordchampion Jan Raas (Niederlande/fünf Siege zwischen 1977 und 1982) heran.
Vorjahressieger Enrico Gasparotto (Italien/Bahrain-Merida) war ebenso wie der Tscheche Roman Kreuziger (Orica-Scott), Gewinner des Jahres 2013, rund 30 km vor dem Ziel gestürzt und hatte damit alle Chancen verspielt.
Gilbert und Kwiatkowski setzten sich ab
Gilbert und Kwiatkowski hatten sich auf dem neu gestalteten Kurs mit 35 Anstiegen, darunter dem berüchtigten Cauberg, aus einer Spitzengruppe abgesetzt. Der Pole trat als erster an, Gilbert sicherte sich dann aber aus seinem Windschatten heraus den Sieg.
Bisherige deutsche Sieger beim Amstel Gold Race waren Sprinter Olaf Ludwig (1992) sowie die Dopingsünder Erik Zabel (2000) und Stefan Schumacher (2007).
Das Amstel Gold Race markierte den Start in die Ardennen-Woche, die mit dem Flèche Wallone am Mittwoch fortgeführt wird. Den Schlusspunkt bildet am Sonntag das Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich.