Zwölf der 14 DEL-Trainer haben die Eisbären zum Meisterschaftsfavoriten erklärt. Einen guten Saisonstart kann sich der Titelverteidiger davon aber nicht kaufen, denn im ersten Heimspiel der Saison entführten die Straubing Tigers die Punkte aus der Hauptstadt.
Der Außenseiter, im vergangenen Jahr noch im Playoff-Halbfinale gegen die Berliner ausgeschieden, gewann gegen die Eisbären mit 3:1. Jubeln durften nach fünf Monaten Sommerpause auch die Adler Mannheim, Hamburg Freezers und Kölner Haie. Erster Tabellenführer sind die Iserlohn Roosters, die in Düsseldorf 5:3 gewannen. Auch das erste Saisontor durften die Roosters bejubeln: DEL-Rekordscorer Robert Hock gelang nach eineinhalb Minuten sein 236. Treffer in der Eliteliga.
Straubing: Zwei Neuzugänge überzeugen
Ein Aufbäumen im letzten Spielabschnitt sahen die 14.100 Zuschauer in Berlin, allerdings stürmten die Eisbären eher kopflos auf das Tor der Gäste. Der neue Tigers-Goalie Jason Bacashihua hielt sich schadlos, kurz vor Schluss machte der Straubinger Blaine Down - ebenfalls ein Neuzugang - mit seinem zweiten Tor alles klar.
Berlin gegen Straubing und Ingolstadt gegen Mannheim waren jeweils Neuauflagen der vergangenen Playoff-Halbfinals. Am Sonntag sehen sich dann die beiden Endspielgegner wieder, wenn die Adler in der SAP-Arena die Eisbären zur Revanche bitten. Dann könnte der Fehlstart der Eisbären schon komplett sein.
Denn der Vizemeister aus Mannheim erwischte im Gegensatz zu den Eisbären, denen die Kurpfälzer in der vergangenen Saison erst in der Finalserie denkbar knapp unterlegen waren, einen besseren Start. Das Team von Coach Harold Kreis gewann - trotz einer mäßigen Vorbereitung mit schwachen Ergebnissen - beim ERC Ingolstadt 2:1 dank Matthias Plachta, der im Schlussdrittel die drei Zähler sicherte.
Zwei Spiele fehlen noch
Jubeln durften am ersten Spieltag auch die Hamburg Freezers, die das Nordderby gegen die Grizzly Adams Wolfsburg 4:2 gewannen, und die Kölner Haie, die sich im Penaltyschießen mit 3:2 gegen die Krefeld Pinguine behaupteten. Christopher Minard war im entscheidenden Shootout der einzige Treffer gelungen.
Spielfrei hatten zunächst die Hannover Scorpions, der EHC München, die Augsburger Panther und die Nürnberg Ice Tigers. Ihre Spiele werden im Oktober und November nachgeholt