Die Revanche ist gelungen. 145 Tage nach der traumatischen Niederlage der Adler Mannheim gegen die Eisbären Berlin und der verlorenen Meisterschaft fegten die Adler den Gegner aus Berlin vor eigenem Publikum mit 6:1 vom Eis. Köln siegte gegen Straubing und ist Zweiter.
Knapp fünf Monate nach dem traumatisch verpassten Titelgewinn in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist den Adler Mannheim eine kleine Revanche an den Eisbären Berlin gelungen. Im Topspiel setzten sich die Kurpfälzer mit 6:1 durch und sorgten für die zweite Pleite des Meisters im zweiten Spiel.
Als die Zuschauer schon tanzten
In der Tabelle übernahmen die Adler als einziges verlustpunktfreies Team die Spitze. Die Eisbären, die in Mannheim eklatante Abstimmungsfehler offenbarten und zu allem Überfluss auch noch Mads Christensen mit einer Kopfverletzung verloren, rutschten auf den letzten Tabellenplatz ab.
Mannheim hatte etwas gut zu machen - an das Drama vor rund fünf Monaten erinnerte sich vermutlich jeder der 13.047 Zuschauer: Im vierten DEL-Finalspiel in Mannheim war die Truppe von Coach Harold Kreis nur Minuten vom Meisterpokal entfernt, 5:2 führten die Adler im letzten Drittel gegen Berlin. Auf den Rängen tanzten die Fans bereits - doch eine famose Eisbären-Aufholjagd verdarb die Party. Letztlich kürten sich die Hauptstädter wieder zum Champion.
Verdienter Sieg für Mannheim
145 Tage danach war den Berlinern nicht nach Jubeln zumute: In einem zunächst umkämpften und schnellen Spiel zeigten die Gastgeber vor allem im Powerplay ihre Stärke, vier von sechs Gelegenheiten nutzte Mannheim zum Torerfolg. Ganz anders die Eisbären, die selbst in einer fünfminütigen Überzahlsituation nichts Zählbares zustande brachten. Michael Clumac hatte den Dänen Christensen heftig gegen Kopf und Nacken attackiert und wurde daher frühzeitig vom Eis verbannt.
Craig MacDonald, Adam Mitchell, Steven Wagner, Yanick Lehoux, Marcus Kink und Christoph Ullmann trafen zum verdienten Sieg - im Tor verlebte Nationalkeeper Dennis Endras einen relativ entspannten Tag. Die Eisbären, bei denen Barry Tallackson nur der Ehrentreffer gelang, verpatzten das erste Wochenende dagegen komplett: Schon am Freitag ging der Meister, dem mehrere verletzte Spieler wie Torjäger Darin Olver und Verteidiger Constantin Braun fehlen, als Verlierer vom Eis.
Roosters und Freezers verlieren
Die an der Spree noch siegreichen Straubing Tigers konnten am Sonntag nicht nachlegen. Die Bayern unterlagen den Kölner Haien mit 2:4. Auch Iserlohn, der erste Tabellenführer dieser Saison, und Hamburg zogen den Kürzeren. Die Roosters verloren gegen die Augsburger Panther 1:4, die Freezers in Nürnberg 3:4. Einen 5:0-Sieg feierte der ERC Ingolstadt gegen die Hannover Scorpions, die Krefeld Pinguine setzten sich in Wolfsburg 5:4 durch. Die Düsseldorfer EG gewann beim EHC München 3:2 nach Verlängerung.