Die am Ende vergebliche Aufholjagd der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft verfolgte "Sünder" Patrick Hager mit dem Videocoach am Bildschirm, Unglücksrabe Tobias Rieder war da schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Bei der 3:6 (0:3, 0:2, 3:1)-Niederlage bei der Heim-WM in Köln gegen Rekordweltmeister Russland bereiteten zwei Stürmer dem Bundestrainer Marco Sturm aus unterschiedlichen Gründen große Sorgen.
"Er ist ins Krankenhaus zum Röntgen, es schaut nicht gut aus. Es kann sein, dass die WM für ihn vorbei ist", sagte Sturm über NHL-Profi Rieder, der nach einem Zusammenprall mit dem Münchner Brooks Macek mit einer Beinverletzung früh ausschied.
Der Stürmer der Arizona Coyotes dürfte das richtungweisende Gruppenspiel im Kampf um das Viertelfinale am Mittwoch gegen die Slowakei ebenso verpassen wie Hager. Der zweimalige WM-Torschütze hatte mit einem folgenschweren Foul sein Team völlig aus dem Tritt gebracht und die 37. Niederlage im 38. WM-Duell gegen die Sbornaja eingeleitet.
"Hagi muss sich besser benehmen, er hat uns in Schwierigkeiten gebracht", kritisierte Bundestrainer Sturm. "Das war der Killer", sagte der Kölner Philip Gogulla über die zwei Gegentreffer in Unterzahl durch Wadim Schipatschjow (18.) und Iwan Proworow (19.) als Folge von Hagers Matchstrafe wegen eines Schlittschuhtritts in die Beine von Sergej Mosjakin (14.). Der Kölner hebelte Mosjakin mit einem Schlittschuhtritt aus, der russische Kapitän fiel mit dem Hinterkopf aufs Eis und musste in die Kabine geleitet werden.