Zwölf Tage nach seinem EM-Triumph von Zürich hat Kugelstoß-Weltmeister David Storl beim Köstritzer Werfertag das mit Spannung erwartete Duell mit dem US-Amerikaner Ryan Whiting für sich entschieden.
Der 24-jährige Chemnitzer setzte sich in Thüringen mit im ersten Versuch erzielten 21,29 m vor Hallen-Weltmeister Whiting durch, der auf 20,89 m kam. Dritter wurde der Neuseeländer Tomas Walsh mit 20,75 m.
Die angestrebte 22-Meter-Marke, die Storl in seiner Karriere noch nie übertroffen hat, verpasste er damit zum wiederholten Male. Dennoch war er mit seinem Tagewerk zufrieden. "Es macht Spaß, weil auch die Anspannung abgefallen ist", sagte Storl.
Zwei weitere EM-Teilnehmer sorgten für deutsche Siege. Das Diskuswerfen entschied in Abwesenheit von Olympiasieger Robert Harting (Berlin), der am Sonntag beim Diamond-League-Meeting in Birmingham mit 67,57 m triumphierte, der Magdeburger Martin Wierig mit guten 65,80 m für sich. Für Wierig war dies Balsam nach der Enttäuschung bei der EM, wo er als Medaillenkandidat böse abstürzte und mit 60,82 m nur Elfter geworden war.
Auch Speerwerfer Thomas Röhler warf sich in Bad Köstritz seinen EM-Frust von der Seele. Nach Platz zwölf in Zürich mit insdiskutablen 70,31 m absolvierte der Jenaer mit 86,74 m den zweitbesten Wettkampf seiner Karriere. "Bei dieser Atmosphäre macht es riesigen Spaß zu werfen", sagte Röhler.
Mit Platz zwei musste sich die EM-Dritte Shanice Craft zufrieden geben. Die Mannheimerin unterlag mit 60,69 m der Britin Gia Lewis-Smallwood, die auf 62,05 m kam.