Der Deutsche Curling-Verband (DCV) bleibt in der Spitzensportförderung des DOSB. Nach "intensiven Gesprächen" mit dem DOSB und dem für Sport zuständigen Bundesinnenministerium (BMI) einigte sich der DCV auf dafür notwendige Reformen: "Wir haben uns mit dem DOSB dahingehend verständigt, dass wir die Rahmenbedingungen für unseren Sport weiter professionalisieren und den Fokus auf junge, vielversprechende Talente legen", sagte Präsident Dieter Kolb in einer Pressemitteilung.
Um auch in Zukunft Fördermittel aus dem BMI zu erhalten, plant der DCV eine Satzungsänderung, die Einstellung eines hauptamtlichen Bundestrainers und die Neubesetzung des Vizepräsidenten Sport. Auch der Eigenmittelanteil des Verbandes soll "deutlich" erhöht werden.
"Wir lassen keine Verbände fallen"
"Das bedeutet auch, dass wir aufgefordert sind, unsere Aktivitäten im Bereich Sponsoring, Mitgliederentwicklung und Nachwuchsgewinnung entsprechend zu forcieren, um nachweisbare Fortschritte zu erzielen", sagte Kolb. Im November hatten der DOSB und das Bundesinnenministerium zunächst einen Ausschluss der Curler aus der Spitzensportförderung beschlossen.Der Jahresetat der Curler von etwa 450.000 Euro war zuletzt zu 95 Prozent aus Steuergeldern finanziert worden. Für ein neues Konzept hatte der DCV damals sogar eine Mittelerhöhung von 160.000 Euro gefordert. Für einen größeren Etat hätten aber andere Verbände auf Geld verzichten müssen, daher habe der DOSB nach Darstellung des DCV dem Innenministerium empfohlen, die Curler aus der Förderung zu nehmen.
Nach einigen Gesprächen und vor allem der Erhöhung der Sportförderung um 15 Millionen Euro hatte sich die Aussicht der Curler bereits verbessert. "Wir lassen keine Verbände fallen, wie es zuletzt beim Curling kolportiert wurde", hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann zudem bereits bei der Mitgliederversammlung Anfang Dezember versprochen.