Der Bundesligist Crailsheim Merlins wird gegen die Spielwertung der abgesagten Begegnung bei Phoenix Hagen wahrscheinlich Einspruch einlegen. "Wir werden den Sachverhalt prüfen, wir haben noch bis Montag Zeit. Aber das sind keine Peanuts für uns", sagte Merlins-Geschäftsführer Martin Romig dem SID: "Wir geben schon das Zehnfache für die Anreise aus wie in der 2. Liga. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt für uns. Aber Fakt ist: Wenn direkt vor Ihnen sich ein LKW querstellt, stehen Sie machtlos da."
Der Aufsteiger hatte es am Samstag nicht rechtzeitig zum Anwurf um 18.30 Uhr nach Hagen geschafft. Die Basketball Bundesliga (BBL) wertete daraufhin das Spiel mit 40:0 für den Gastgeber. Der Mannschaftsbus des Tabellenschlusslichts steckte nach einer Vollsperrung wegen des Wintereinbruchs fast sechs Stunden auf der A6 fest. Auch die spontan organisierte Anreise der Spieler in Minibussen endete in einem Stau. Das Team war um 9.45 Uhr in Crailsheim gestartet, für die knapp 400 Kilometer war eigentlich eine Fahrtzeit von vier Stunden angesetzt.
BBL-Geschäftsführer Jan Pommer hatte daraufhin deutliche Kritik an den Merlins geübt. "Professionalität heißt: vorbereitet. Diese Vorbereitung hat hier nicht stattgefunden. Das ist betrüblich und sehr ernüchternd", sagte Pommer. "Man kann das nicht miteinander vergleichen, ohne den Sachverhalt zu kennen", erwiderte Romig.