Wenige Tage nach der Schmach hat Bilbao im Pokal die Gelegenheit zur Revanche gegen Barcelona - und zwar diesmal mit elf Mann. Atletico will seine Erfolgsserie ausbauen und hofft auf seinen Top-Stürmer.
Athletic Bilbao - FC Barcelona (Mi., 21 Uhr)
In Spanien beweist der Pokalwettbewerb dieser Tage einmal mehr, welch zufällig schöne Konstellationen durch das Los-Verfahren zustande kommen können. Denn so hat Bilbao die Chance, die 0:6-Schmach vom Wochenende im Camp Nou nur drei Tage später wiedergutzumachen - und zu zeigen, was wirklich in ihnen steckt.
Denn schließlich kommt es bei dem Duell im Viertelfinale immerhin zur Neuauflage des Pokalfinals von 2015. Auch damals konnte Athletic den Katalanen auf dem Weg zum Triple wenig entgegen setzen, zwei Mal Messi und einmal Neymar schossen den Meister zum 27. Pokalerfolg der Vereinsgeschichte. Ob jener Messi im Hinspiel mitwirken kann, ist noch fraglich: Der Weltfußballer musste im Ligaspiel mit muskulären Problemen zur Halbzeit raus.
Doch auch ohne Messi lief die Angriffsmaschine in der zweiten Halbzeit einmal mehr wie geschmiert. Dass Bilbao wieder mit elf Mann gegen den Titelverteidiger spielen darf, lässt die Hoffnung steigen, dass es diesmal weniger einseitig wird. Schließlich leistete Keeper Gorka Iraizoz seinem Team mit dem Platzverweis in der dritten Minute einen Bärendienst, der nicht zu stemmen war.
Celta Vigo - Atletico Madrid (Mi., 20.30 Uhr)
"Ich verstehe, dass alle hoffen, dass wir den Titel gewinnen. Wir dürfen uns davon aber nicht aus der Ruhe bringen lassen", lautet die Devise von Diego Simeone nach dem überzeugendem Sieg gegen Las Palmas am Wochenende gewohnt bodenständig, "unsere Botschaft lautet: Ruhig bleiben und nur auf nächsten Mittwoch schauen." Denn da wartet mit Celta Vigo eine unangenehme Aufgabe im Viertelfinale.
Das Überraschungsteam musste den Kontakt zum Spitzentrio im Januar auch aufgrund einer 0:2-Niederlage gegen Atletico zwar reißen lassen, spielt aber trotzdem immer noch einen effektiven und erfolgreichen Ball und schnuppert in der Liga an den europäischen Rängen. Allerdings ist auch Atletico seit sechs Spielen ungeschlagen und hält Barca und Real von der Tabellenspitze aus weiter in Schach.
Großen Anteil daran hat Antoine Griezman. Mit wettbewerbsübergreifend 18 Saisontreffern spielt er sich in die Riege der Topstars. "Die Kontinuität, mit der er seit Dezember 2014 seine Leistung bringt, spricht für ihn. Er soll sich weiter auf sich selbst konzentrieren und weiterentwickeln. Als junger Spieler hat er noch viel Raum sich zu entwickeln", sieht Simeone das Ende der Fahnenstange seines Top-Stürmers noch nicht erreicht.