Nach der schmerzhaften Niederlage nach Verlängerung im zweiten Spiel des Eastern Conference Finals der NBA haben die Boston Celtics die dritte Partie der Serie erfolgreicher gestaltet. Sie besiegten die Miami Heat mit 101:91, machten sich dabei das Leben teilweise unnötig schwer, aber schickten mit Kevin Garnett auch einen ihrer Besten dahin, wo es Miami am meisten weh tat: unter den Korb.
Das 101:91 im Eastern Conference Final gegen die Miami Heat gibt den Boston Celtics wieder Hoffnung, konnten sie dadurch doch die NBA-Playoff-Serie auf 1:2 verkürzen. Ausschlaggebend für die Bostoner waren dabei die Punkte unter dem Korb und ein rechtzeitig gebremster Lauf der Heat.
Denn die Heat drohte nach einer 24-Punkte-Führung der Hausherren im Bostoner TD-Garden im letzten Viertel durch einen 16:2-Lauf zurück zu kommen, ehe Kevin Garnett die Stärke der Celtics an diesem Abend ausspielte und mit einem Dunk sein Gebiet absteckte. Insgesamt 24 Punkte und elf Rebounds verbuchte KG vor allem unter dem Korb.
Insgesamt holten die Celtics 58 ihrer Punkte unter dem Korb, Miami hielt mit 46 Zählern dagegen. Doch weder dies, die späte Aufholjagd, noch LeBron James 34 Punkte vermochten der Heat dieses Mal den Sieg zu bringen. Dazu kam ein teilweise fahrig wirkender Dwyane Wade, der es auf gerade einmal 18 Zähler brachte und zudem erst zum zweiten Mal in seiner Playoff-Karriere die Freiwurflinie nur von Weitem sah.
Aus "Verzweiflung" gewonnen
Von Weitem sah Garnett bis zum letztlich entscheidenden Wurf 56 Sekunden vor dem Ende zum 101:89 das Feld außerhalb der Korbmarkierungen. "Das war schon so eine Art Verzweiflungs-Basketball", erklärte er dem Boston Herald angesichts der Tatsache, dass im zweiten Spiel eine Führung von den Celtics hergeschenkt worden war. "Genau so können Playoff-Spiele zuhause sein."
Anders als in Spiel zwei kam Rajon Rondo zwar nicht auf 44 Punkte, doch seine 21 bei zehn Assists machten ihn glücklicher als noch zwei Tage zuvor in Miami. "Sie haben ihren Heimvorteil verteidigt und wir machen das eben mit unserem", zitierte espn.com den Guard, der auch das offene Erfolgsgeheimnis noch einmal offenbarte: "Coach Rivers hat uns gepredigt, den Ball zu KG zu werfen." Ob dieses Rezept auch im vierten Spiel am Sonntag funktioniert?