Werder Bremen ist auf dem besten Weg, sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Im Interview erklärt Clubchef Klaus Allofs, ob Claudio Pizarro an der Weser bleibt, warum Carlos Alberto letzendlich gescheitert ist und wo die finanziellen Risiken liegen. Dazu geht es auch um Transfers aus Brasilien.
Werder Bremen kämpft nach einem schwierigen Jahr und dem Fast-Abstieg aus der Bundesliga wieder um die Rückkehr ins internationale Geschäft. Clubchef Klaus Allofs spricht im Interview über die Bedeutung des Europapokals für Werder und die Verhandlungen mit Top-Torjäger Claudio Pizarro. Im Fall des in Bremen gescheiterten Carlos Alberto nennt Allofs persönliche Probleme des Brasilianers als Grund.
Im Sommer hatten viele Werder-Fans die Befürchtung, wieder gegen den Abstieg zu spielen. Wie überrascht sind Sie, wieder oben zu stehen?
Klaus Allofs: Wir sind eigentlich nicht so überrascht. Wir haben uns schon Hoffnungen gemacht, da oben zu stehen. Nicht ganz oben, aber um die Europa League-Plätze zu spielen, das haben wir schon im Rahmen unserer Möglichkeiten gesehen. Wir sind zwar im Umbruch, aber wir haben eine Mannschaft mit Potenzial.
Inwiefern wäre ein zweites Jahr ohne Europapokal problematisch?
Allofs: Die Dinge sind immer leichter, wenn man europäisch spielt. Ich will das gar nicht mal nur auf die finanzielle Seite beziehen. Wenn man sieben Jahre lang hintereinander international dabei war, dann ist ein Club insgesamt darauf ausgelegt. Von der Erwartungshaltung, von den Strukturen her. Die sind so, dass wir international spielen sollten. Wenn wir uns nicht qualifizieren, wäre dies keine Katastrophe in dem Sinne, dass es dann nicht mehr weiterginge. Aber bei unseren Ambitionen sollten wir so schnell wie möglich wieder ins internationale Geschäft zurückkommen.