Die Stimmung in der Kabine der Chicago Bulls war trotz Auftaktsieg in den NBA-Playoffs gedämpft - Superstar Derrick Rose hatte sich kurz vor dem Ende des 103:91 gegen die Philadelphia 76ers das Kreuzband gerissen. Es sei ''der traurigste Sieg'' der Bulls, befand Mitspieler Kyler Korver.
Es hätte das Jahr der Chicago Bulls werden sollen. Und nach dem ersten Platz in der Eastern Conference in diesem Jahr - trotz mehrfachen Ausfalls von Point Guard Derrick Rose - sollte in den NBA-Playoffs zum großen Wurf angesetzt werden.
Im ersten Spiel der Serie gegen die Philadelphia 76ers, das mit 103:91 endete, schien auch alles nach Plan zu laufen. Bis sich 1:10 Minuten vor dem Ende Derrick Rose am Knie verletzte und in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Dort wurde ein Kreuzbandriss diagnostiziert, der nicht nur Roses und Chicagos Playoff-Hoffnungen zunichte machen könnte, sondern auch eine Teilnahme an den Olympischen Spiele in London verhindert. Wie wichtig Rose für die Bulls im weiteren Verlauf der Playoffs gewesen wäre, zeigten einmal mehr seine Statistiken vom Erfolg gegen die Sixers - mit 23 Punkten, neun Rebounds und neun Assists war er bester Mann seines Teams.
In dieser Saison hatte Rose seine Klasse nur in 39 der 66 Saisonspiele zeigen können, nachdem er die drei Spielzeiten zuvor lediglich sechs Partien ausgelassen hatte. Mit diversen Verletzungen an den Zehen, Rücken, Leiste und am Fuß absolvierte er seit dem 12. März keine zwei Spiele hintereinander.
Bulls Coach Thibodeau in der Kritik
Bulls-Coach Tom Thibodeau musste sich im Anschluss an die Rose-Verletzung den Vorwurf gefallen lassen, seinen Point Guard trotz klarer Führung kurz vor dem Ende noch im Spiel gelassen zu haben.