Messi, Messi, immer wieder Messi. Der Argentinier ist pünktlich zum CL-Start wieder in Topform und stellt einen weiteren Rekord auf. Im Topspiel des Tages gibt es keinen Sieger, während Atletico den Bayern auf den Fersen bleibt.
Gruppe A
Paris Saint-Germain - FC Arsenal 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Cavani (1.), 1:1 Sanchez (77.)
Rote Karte: Marco Verratti (90.+2)
- Arsenal sah in der Anfangsphase überhaupt kein Land und konnte froh sein, dass es nach zehn Minuten nicht schon 3:0 stand. Über die Flügel konnte PSG machen, was es wollte - besonders Di Maria war nicht zu halten.
- Das Tor von Cavani war das früheste PSG-Tor ihrer Klub-Geschichte (42 Sekunden). Der Torjäger Cavani brach damit seine eigene Bestmarke von 54 Sekunden gegen Nikosia.
- Nach 20 Minuten hatte sich Arsenal gefangen und fand erstmals Zugriff aufs Spiel. Doch die meisten Offensivaktionen blieben ungefährlich. In der ersten Halbzeit hatten die Londoner noch keinen Schuss aufs Tor abgegeben.
- Im zweiten Durchgang wurde die Offensive der Gunners aber immer gefährlicher und es entwickelte sich phasenweise ein spektakulärer Schlagabtausch. Nach dem Ausgleich von Sanchez hatten beide Teams Chancen für weitere Tore.
FC Basel - Ludogrez Rasgrad 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Cafu (45.), 1:1 Steffen (80.)
- Der Favorit legte im Heimspiel ordentlich los, kam aber trotz Feldvorteilen über halbgare Chancen nicht hinaus. Die Führung für die Gäste aus Bulgarien quasi mit dem Halbzeitpfiff kam absolut aus dem Nichts.
- Rasgrad bereitete den Schweizern vor allem physisch große Probleme und gewann in Halbzeit eins beinahe zwei Drittel aller Zweikämpfe. Erst im Laufe der zweiten Hälfte kam Basel auch körperlich im Spiel an.
- Unter dem Strich sahen die Zuschauer im St. Jakob-Park eine ganz niveauarme Partie beinahe ohne Höhepunkte: Symptomatisch: Für den Ausgleich brauchte es einen dicken Torwartschnitzer von Vladislav Stoyanov.
Gruppe B
Dynamo Kiew - SSC Neapel 1:2 (1:2)
Tore: 1:0 Garmash (26.), 1:1 Milik (35.), 1:2 Milik (45.)
Gelb-Rote Karte: Sydorchuk (Kiew, 68.)
- Held des Spiels war ohne Frage der polnische Nationalstürmer. Mit seinen zwei Toren stellte Milik das Spiel auf den Kopf, denn: Neapel schnürte den Gegner zwar in den ersten 20 Minuten völlig ein, kam aber nicht zum Abschluss. Als dann Kiew das Ruder übernahm, gelang den Hausherren auch sofort der Treffer - bis der 22-Jährige doppelt zuschlug.
- Napoli war vor allem nach der Führung sichtlich um Ballsicherheit bemüht. Die Folge waren lange, aber ineffektive Ballstafetten.
- Sergiy Sydorchuk holte sich rund 20 Minuten vor dem Schluss seine zweite Gelbe Karte der Partie ab und musste runter. Besonders unglücklich: Der 25-Jährige handelte sich den zweiten Karton für eine Schwalbe ein.
- Vor dem Platzverweis insgesamt noch das aktivere Team, kam von den Hausherren danach nicht mehr viel. Zwar versuchten sie immer wieder, teils mit hohen Bällen, in die gefährliche Zone der Neapolitaner zu kommen, fanden aber keinen Weg, doch noch einmal zum Abschluss zu kommen.
SL Benfica - Besiktas 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Cervi (12.), 1:1 Talsica (90.+4)
- Zum allerersten Mal überhaupt trafen die beiden Spitzenklubs aus Portugal und der Türkei aufeinander. Insgesamt siebenmal spielten die Adler gegen die beiden anderen Istanbuler Größen Fenerbahce und Galatasaray, gegen Besiktas bisher noch nie.
- Die Trainer Arnalco Texeira (Benfica) und Senol Günes (Besiktas) schicken kontrastreiche Startformationen auf den Rasen. Während die Portugiesen auf die Kraft der Jugend setzen (Durchschnittsalter: 23,1), versuchte es der türkische Meister mit purer Erfahrung (29,4).
- Auf dem Platz betrieben die Gäste den größeren Aufwand und hatten am Ende in einigen Statistiken die Nase vorn: Sie gewannen deutlich mehr Zweikämpfe und warteten zudem mit einer besseren Passquote auf.
- Die Führung erzielten dennoch die Hausherren: Franco Cervi nutzte einen Abpraller. In der Nachspielzeit belohnten sich die Gäste dann doch noch. Kurios: Torschütze Talisca, der einen Freistoß sehenswert ins Tor zwirbelte, ist ausgerechnet von Benfica an die Türken ausgeliehen.
- Über 90 Minuten auf dem Platz stand der frühere deutsche Nationalspieler Andreas Beck, der auf der rechten Abwehrseite eine durchwachsene Partie zeigte. Er gewann nur 40 Prozent seiner Zweikämpfe und das Tor des Tages fiel über seine Seite.
Gruppe C
FC Barcelona - Celtic FC 7:0 (2:0)
Tore: 1:0 Messi (3.), 2:0 Messi (27.), 3:0 Neymar (50.), 4:0 Iniesta (59.), 5:0 Messi (60.), 6:0 Suarez (75.), 7:0 Suarez (88.)
Bes. Vorkommnis: ter Stegen hält Foulelfmeter gegen Dembele (24.)
- Lionel Messi steht nun bei 86 Toren in der Champions League. Damit belegt er weiterhin Rang zwei der ewigen Torjägerliste mit deutlichem Abstand auf Cristiano Ronaldo (93). Es war zugleich der sechste Dreierpack des Argentiniers in der CL - keiner hat mehr. Zudem traf Messi nun sechs Mal in fünf Spielen gegen Celtic.
- Messis zweitem Treffer im Spiel ging eine ungeheure Passstafette voraus: 19 Pässe wurden gespielt, bis Messi mühelos aus kurzer Distanz einnetzte.
- Neben Messi überragte vor allem Neymar, der nicht nur einen Freistoß aus 24 Metern halblinker Position direkt versenkte. Ferner legte er vier Treffer der Kollegen selbst auf. Dies gelang zuletzt Zlatan Ibrahimovic im November 2012 für PSG.
- Home away from Home? Nicht möglich für Celtic! Die Schotten haben nun 26 ihrer 28 Auswärtsspiele in der Champions League verloren. Zu Null gespielt haben sie auswärts überdies noch nie in der Königsklasse.
Gruppe D
PSV Eindhoven - Atletico Madrid 0:1 (0:1)
Tor: 1:0 Saul Niguez (43.)
Bes. Vorkommnis: Jan Oblak hält einen Foulelfmeter von Andres Guardado (45.)
- In der 3. Minute durften die Fans im Einhovener Philips-Stadion erstmals jubeln, weil De Jong die Kugel im gegnerischen Tor untergebracht hatte. Der Unparteiische gab den Treffer aber nicht, weil Abwehrspieler PSV-Verteidiger Hector Moreno zuvor auf seinem Gegenspieler aufgestützt hatte.
- Atletico traf durch Bayern-Schreck Saul Niguez, der den Ball nach einer Standardsituation über Umwege volley ins Netz haute. Dem entscheidenden Treffer war ein schmerzhaftes Kopfballduell zwischen Jose Maria Gimenez und Davy Pröpper vorausgegangen.
- Der Elfmeter für die Hausherren war nicht unumstritten. Gimenez hatte Luciano Narsingh zu Fall gebracht, beharrte aber darauf, den Niederländer nicht getroffen zu haben. Eine deutliche Berührung gab es jedenfalls nicht.
- Eindhoven, das gut in die Begegnung gestartet war, fehlte über die volle Distanz betrachtet die Durchschlagskraft, um dem Champions-League-Finalisten aus dem Vorjahr beizukommen.