Doppel-Olympiasieger Sebastian Brendel kann am Samstag als erster deutscher Sportler zum zweiten Mal in Folge Champion des Jahres werden. Der Rennsport-Kanute, der bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro seine olympischen Goldmedaillen Nummer zwei und drei im Canadier gewonnen hatte, gehört erneut zu den fünf Athleten, die bei der Vorauswahl in einem Online-Voting unter den 3800 von der Deutschen Sporthilfe geförderten Sportlern vornominiert wurden.
"Ich war wirklich überrascht. Ich war immer der Meinung, dass das nicht geht, wenn man Preisträger ist und nochmal aufgestellt werden kann", sagte Brendel. Der fünfmalige Weltmeister aus Potsdam hat als Konkurrenten vier Olympiadritte von Rio: Ringer Denis Kudla (Schifferstadt), Kunstturnerin Sophie Scheder (Chemnitz), Judoka Laura Vargas Koch (Berlin) und Patrick Hausding (Berlin).
Der Wasserspringer gehört zum vierten Mal zum illustren Kreis der Kandidaten, gewonnen hat er bislang nie. "Ich fühle mich langsam wie Leonardo di Caprio bei den Oscars, so oft, wie ich schon nominiert wurde", sagte Hausding, "jedes Jahr ist ein neuer Versuch." US-Schauspieler di Caprio hatte im Februar bei seiner sechsten Oscar-Nominierung für seine Rolle im Film The Revenant erstmals die höchste Auszeichnung der Filmindustrie erhalten.
Aus dem Kreis der Nominierten wählen die knapp 100 Athleten, die sich derzeit zu einer Eventwoche im Robinson Club Playa Granada im südspanischen Andalusien aufhalten, ihren diesjährigen Champion des Jahres. Der wird auf der Abschlussgala am Samstag bekannt gegeben. Der Sieger gewinnt ein individuell konfiguriertes Auto (smart) und darf sich gemeinsam mit Robinson eine individuelle Traumreise zusammenstellen.
Mit dem Event "Champion des Jahres" honoriert die Deutsche Sporthilfe als Veranstalter die Erfolge der deutschen Athleten. Der Preis wird seit 2000 vergeben, damals hatte die achtmalige Kanu-Olympiasiegerin Birgit Fischer gewonnen.