Noch vor zwei Jahren feierte der BVB beim 3:1-Erfolg am letzten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt den Titel, während die Hessen den Gang in die 2. Liga antreten mussten. Nun treffen sich beide Clubs wieder und dem BVB blüht ein heißes Tänzchen mit dem Adler.
Eintracht Frankfurt ist nach vier Spieltagen der beste Aufsteiger seit Gründung der Bundesliga, der BVB amtierender Meister des Oberhauses. Kein Wunder, dass das Duell zwischen beiden Clubs mit Freude und Spannung erwartet wird. Die Dortmunder gelten als Favorit, keine Frage. Doch Frankfurt hat bisher bewiesen, klugen und erfolgreichen Offensivfußball spielen zu können.
In der Saison 2010/11, als die Eintracht letztendlich den Gang in die 2. Liga antreten musste,gewann Frankfurt das Hinspiel, kletterte auf Rang sieben. Nach einer Niederlage im Rückspiel am letzten Spieltag stand der Abstieg jedoch fest. "Ich wäre enttäuscht, wenn wir jetzt nicht Meister werden", hatte Eintracht-Trainer Armin Veh nun vor einigen Wochen schmunzelnd auf Platz zwei in der Tabelle erklärt.
Klar ist, die Meisterschaft steht insgeheim vielleicht auf dem Wunschzettel eines Spielers, bei den Verantwortlichen weiß man den momentanen Höhenflug durchaus einzuschätzen - auch vor dem Duell gegen den BVB. "Wir genießen, was gerade passiert, wissen aber genau, wo wir hingehören und welchen Zweck die zwölf Punkte haben", sagte Frankfurt-Sportdirektor Bruno Hübner.
Frankfurt gegen den BVB: Die Gäste hadern mit der Chancenverwertung
Der BVB muss nach der 2:3-Niederlage in Hamburg zum nächsten Auswärtsspiel antreten und hätte sich wahrscheinlich eine leichtere Aufgabe gewünscht, als gegen Hessen anzutreten, die vor lauter Selbstvertrauen kaum in ihr Trikot passen. Sebastian Rode erklärte der FAZ, dass der BVB sich auf "einen ganz heißen Tanz" einstellen müsse. "Wir sind im Moment zu allem fähig", ergänzte er.
Einen heißen Empfang werden die Fans von Eintracht Frankfurt sicherlich vorbereiten, denn das Spiel ist so gut wie ausverkauft. Rund 200 Gästekarten gibt es noch an der Abendkasse zu erwerben. Vor zwei Jahren hatten sich die Frankfurter im BVB-Stadion als Randalemeister gefeiert.
Für den BVB geht es nun darum, wieder in die Spur zu finden. Die Niederlage gegen den HSV ist kein Beinbruch, die erste Pleite seit 31 Spielen ging aber auch nicht spurlos an den Westfalen vorbei. Chancen wurden reihenweise vergeben, ein Punkt, den BVB-Trainer Jürgen Klopp schon häufiger bemängelt hatte.