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Von: Daniel Raecke
Datum: 24. September 2012, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Bundesliga, 4. Spieltag: Fünf Noten des Wochenendes

Heiko Westermann, Hamburger SV, Robert Lewandowski, Borussia Dortmund
Heiko Westermann - nicht immer sicher gegen Robert Lewandowski

Der FC Hätte war noch nie Deutscher Meister, wie man weiß. Oft sind die User daher der Meinung, unsere Noten dürften nicht Dinge berücksichtigen, die gar keine Auswirkungen hatten. Wie nicht gegebene Elfmeter. Wir vergleichen fünf Verteidigerleistungen des Wochenendes.

Ganz vereinfacht gesagt, ist unsere Notengebung von dem Prinzip geleitet, dass ein Spieler für das bewertet wird, was er selbst geleistet hat, oder eben nicht. Aber nicht dafür, was der Schiedsrichter daraus macht, oder ob der Gegner die durch einen Fehler ausgesprochene Einladung annimmt.

Das heißt nicht, dass der tatsächliche Spielverlauf gar nicht in die Notengebung einfließt - ein Spieler, der nach 25 Minuten die Rote Karte hätte sehen müssen, aber ungeschoren davonkam, bekommt nicht zwingend die Note Fünf, weil alles danach Folgende nicht mehr zählte. Auch gehen wir mit einem Spieler, der den wirklich spielentscheidenden Elfmeter verschuldet, kritischer ins Gericht als mit dem, der lediglich ein dummes Foul der gleichen Art begeht, das aber entweder durch Fehlentscheidung oder verschossenen Strafstoß nicht ins Gewicht fällt.

Das Vergehen ist dann nicht egal - aber die Szenen, die das Spiel wirklich entschieden haben, sind am Ende doch noch gravierender als die, die es nur hätten entscheiden müssen, wenn alles mit rechten Dingen zuginge. Klingt vage? Sehen wir uns das Prinzip anhand von einigen Noten des abgelaufenen Spieltages einmal an.

Carlos Zambrano (Eintracht Frankfurt): 4

Der Frankfurter Abwehrspieler war bereits verwarnt, als er nach nicht einmal 20 Minuten Nürnbergs Tomas Pekahrt von hinten kurz vor dem Strafraum zu Fall brachte. Der Kontakt war nur leicht, nicht klar, ob Pekhart wirklich zu Boden gehen musste. Schiedsrichter Felix Zwayer war sich wohl auch nicht ganz sicher und verhängte zwar Freistoß, nicht aber die vom Regelwerk eigentlich vorgesehene Gelbe Karte. Sie hätte den Ausschluss Zambranos bedeutet, seine Mannschaft wäre (beim Stand von 0:0) erheblich geschwächt gewesen und hätte auswärts 70 Minuten in Unterzahl spielen müssen.

Entscheidend für die Bewertung ist hier das Verhalten Zambranos: Er musste in der beschriebenen Situation damit rechnen, eine Ampelkarte zu riskieren. Dafür gibt es Abzüge, aber nicht die Note 5, als habe er tatsächlich das Spiel für sein Team verloren. Der Einwand, der oft vorgebracht wird, nur "Tatsachenentscheidungen" sollten in die Note einfließen, verkennt das Wesen unserer Benotung: Wir bewerten das, was wir sehen, und die Leistung eines Spielers, so gut es eben geht. Ein schlimmer Fehlpass, der zu einer Riesenchance führt, ist ja auch ein negativer Aspekt, wenn diese Chance dann vom Gegner nicht genutzt wird.

Jerome Boateng (Bayern München): 3

Einen leichtfertigen Ballverlust leistete sich Jerome Boateng auf Schalke, kurz nach Wiederanpfiff. So ermöglichte der Verteidiger es Julian Draxler, mit dem Ball am Fuß Richtung Tor zu gehen. Hätte Draxler den besser postierten Klaas Jan Huntelaar bedient, wäre das wahrscheinlich das 1:0 für Schalke gewesen. Tat er aber nicht, war es also nicht.

Dennoch fließt auch diese Szene natürlich in die Benotung ein. Aber: Boatengs Fehler hätte folgenschwer sein können, aber in keinem Fall dazu geführt, dass sein Spiel dadurch beendet worden wäre - wie bei einer Roten Karte etwa. Boateng machte jenseits seines Patzers ein gutes Spiel und neutralisierte den Bundesligatorschützenkönig Huntelaar souverän. Kein Grund also in der Gesamtbewertung für eine schlechtere Note als die 3.

Niko Bungert (Mainz 05): 3,5

Wie Boateng hatte auch der Mainzer Niko Bungert ein paar Fehler im Spiel gegen Augsburg. Auf der anderen Seite konnte auch er positive Szenen vorweisen, wie einen Kopfball gegen die Latte und eine gute Zweikampfbilanz. Anders als Boateng aber waren es in Bungerts Fall gleich zwei Patzer, die bestraft werden hätten können, und die Leistung des Verteidigers war - zu Hause gegen eine der schwächsten Mannschaften der Liga statt auf Schalke - insgesamt nicht so beindruckend, dass man sie einschließlich der Fehler besser als durchschnittlich hätte benoten müssen.

Heiko Westermann (Hamburger SV): 4

Auf der Skala unserer fehlerbehafteten Abwehrspieler kam Westermann noch eine halbe Note schlechter weg als Bungert. Dabei holte sein HSV den ersten Saisonsieg, das auch noch gegen Dortmund. Gefühlt war es ein historischer Triumph für die Hamburger, kombiniert mit dem Heimdebüt von Rafael van der Vaart und den zwei Toren von Son Heung-Min. So sehr wir in den letzten Monaten immer versucht haben, den HSV fair zu bewerten (kritisch, aber nicht in jedem Spiel mit Frust-Sechsen um uns werfend), so sehr musste man aber im Spiel gegen den BVB auch anerkennen, dass der Erfolg glücklich war.

Wieder einmal hatte auch René Adler großen Anteil am Sieg, denn Dortmund hatte fast 30 Torchancen. Das spricht bei allem Hamburger Jubel nicht für die Defensive der Rothosen, und tatsächlich verhalf ein Fehler Westermanns in den Schlussminuten Robert Lewandowski noch zu einer Riesenchance, die der Stürmer eigentlich zum 3:3 hätte verwerten müssen. So hätte der HSV-Kapitän sein Team zwei Punkte kosten können.

Zur genauen Bewertung des Fehlers: Westermann beobachtete Mats Hummels, der auf Lewandowski ablegte, und kam dann nicht schnell genug zum Stürmer hin. Vor allem aber stand hier in der Nachspielzeit bei einem langen Schlag nach vorne von Neven Subotic die Hamburger Deckung chaotisch und unsortiert, Dortmund hatte hier sogar kurzzeitig eine Überzahlsituation, die gerade hier nie hätte entstehen dürfen.

Roel Brouwers (Borussia Mönchengladbach): 4,5

Der Konjunktiv bezieht sich im Fall von Gladbachs Roel Brouwers nicht auf das "Wenn der Schiri richtig entschieden hätte" - Peter Gagelmann entschied nach dem Handspiel des Verteidigers auf Elfmeter. Den aber schoss André Schürrle gegen den Pfosten - und kostete damit seine hoch überlegenen Leverkusener zwei Punkte. Brouwers spielte in einem absurden Reflex den Ball vor Sidney Sam mit dem Ellenbogen und wurde dafür sanktioniert. Zuvor hatte er auch schon einen kniffligen Zweikampf mit Lars Bender im Strafraum geführt, da aber hatte der Unparteiische nicht gepfiffen.

Am Ende also blieben Brouwers' Eskapaden ohne negative Folgen. Aber sie waren so gravierend, dass sie das Spiel für die Borussia verloren hätten. Und anders als die vorher diskutierten Beispiele hatte Brouwers wenige positive Szenen, um diesen Eindruck zu relativieren. Daher die schlechteste Bewertung in unserer kleinen Notenschau.