Borussia Dortmund hinkt den eigenen Ansprüchen in der Bundesliga meilenweit hinterher, Bayern München ist schon um 13 Punkte enteilt. Aufsichtsratsboss Hans-Joachim Watzke fordert in der Krise Realismus. In Trainer Jürgen Klopp hat er vollstes Vertrauen.
"Der größte Fehler, den wir jetzt machen könnten, wäre es, diese sportliche Krise klein zu reden", sagte Watzke der "Bild" über die sportliche Misere des BVB in der Bundesliga. Nach acht Spielen befindet sich der Vizemeister mit sieben Punkten auf einem indiskutablen 14. Tabellenplatz.
Dabei wurde vor der Saison die Königsklasse anvisiert. "Das Einzige, was wir korrigieren müssen, ist unser Verhalten auf dem Platz", will Watzke aber kein neues Ziel ausgeben. Das bedeute jedoch nicht, "dass wir aktuell hinter irgendwelchen Champions League-Spinnereien herhecheln sollten."
"Jetzt von den Champions League-Rängen zu sprechen, wäre völlig deplaziert", stellte Watzke klar. Stattdessen müsse nun alles mobilisiert werden, um die Situation zu entschärfen: "Wir - damit meine ich vor allem die Mannschaft - müssen alle Kraft aufbringen, um dort unten rauszukommen."
"Das wird Knochenarbeit"
"Das wird Knochenarbeit", prophezeite der 55-Jährige, der analysierte: "Es fehlt die letzte Konzentration und Konsequenz. Man muss es auch mal wieder krachen lassen und für den Erfolg bereit sein, Schmerzen zu ertragen."Am Trainer besteht derweil überhaupt kein Zweifel bei Watzke. "Jürgen wird immer die passende Lösung finden", ist er sich sicher und betonte: "Ich habe immer gesagt, dass unser Trainer das Ende seiner Zeit beim BVB selbst bestimmt. Dabei bleibt es."
Marco Nehmer