Endlich wieder Spannung im Titelkampf! Nach der überraschenden Pleite des FC Bayern gegen den FSV Mainz 05 verspricht Borussia Dortmund dem Rekordmeister einen heißen Tanz im Spitzenspiel am Samstag.
Bayern München wankt, Verfolger Borussia Dortmund wittert seine Chance - und Jürgen Klopp lacht sich kaputt. "Bayern hat verloren - ha, ha, ha, ha", sagte Klopp nach der überraschenden 1:2 (0:1)-Niederlage des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen den FSV Mainz 05, die seinem früheren Klub aus Dortmund im Titelkampf plötzlich wieder eine Chance einräumt. Und die ganze Bundesliga lacht mit.
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"Ich weiß, ihr wollt das nicht hören, aber ich bin glücklich, dass wir den Titelkampf noch einmal spannend machen konnten. Das ist gut für die Liga", sagte der Mainzer Coach Martin Schmidt.
Endlich wieder Spannung im Titelrennen
Endlich wieder Spannung! Endlich ein Duell um die Schale, das diesen Titel verdient! Und der BVB, der den Rückstand auf die Münchner im Topspiel gegen den Titelverteidiger am Samstag (18.30 Uhr/Sky) auf zwei Punkte verringern kann, nimmt seine Rolle als Bayern-Jäger an. "Jetzt wollen wir es noch einmal spannend machen", sagte Weltmeister Mats Hummels.
Dortmunds Trainer Thomas Tuchel erklärte, jetzt sei endlich die Situation eingetreten, "für die wir viel geschuftet haben. Der Ball liegt jetzt bei uns. Und es liegt bei uns, den nächsten Schritt zu machen." Und Erik Durm, beim souveränen 2:0 (1:0) einer BVB-B-Elf bei Darmstadt 98 Torschütze zum Endstand (53.), meinte voller Vorfreude: "Wir wissen es, die Bayern wissen es: Wenn wir am Samstag gewinnen, wird es nochmal eng."
Rummenigge mahnt die Bayern
Ja, die Bayern wissen es. "In Dortmund sollten wir besser nicht verlieren", mahnte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Trainer Pep Guardiola warnte: "Dieser BVB ist ein komplett anderer als in den vergangenen drei Jahren." Um die vierte Meisterschaft nacheinander zu gewinnen, müsse der FC Bayern bis zum Saisonende kämpfen, das Spiel gegen Mainz sei ein "klares Signal, dass es nicht einfach ist".
Rummenigge führte die Probleme gegen Mainz auch darauf zurück, dass "vielleicht bei uns der ein oder andere schon an das Spiel gegen Dortmund gedacht hat". Arjen Robben, der das zwischenzeitliche 1:1 besorgt hatte (64.), fand handfestere Gründe.
"Wir reden immer wieder über dieselben Sachen", sagte der Niederländer verärgert - und verwies wie Guardiola auf das zu lasche Verhalten bei schnellen Gegenstößen. Mainz traf zwei Mal auf diese Art, durch Jairo Samperio (26.) und Jhon Córdoba (86.) - Ex-Präsident Uli Hoeneß, der erstmals seit fast zwei Jahren wieder auf der Tribüne saß, sah es mit Grausen.
Für Bayern München steht alles auf dem Spiel
Für die Bayern steht in den kommenden Wochen plötzlich alles auf dem Spiel. Mit Dortmund ist es ja nicht getan, am 16. März kommt Juventus Turin zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions League in die Allianz Arena (Hinspiel: 2:2). Und auch in Turin wird man sehr genau beobachtet haben, wie die Bayern zu knacken sind.
Tuchel, so scheint es, hat seinen Plan längst ausgetüftelt. In Darmstadt schonte er gleich mehrere Stars, Nationalspieler Marco Reus etwa blieb gleich ganz zu Hause. Tuchels Pokerspiel führte zum Erfolg, sogar Aushilfsstürmer Adrian Ramos traf (38.), jetzt liebäugelt die Borussia wieder mit dem Jackpot. "Wir werden alles daran setzen, den Vorsprung weiter zu verkürzen", versprach Tuchel. Sein Vorgänger Klopp soll schließlich am Samstagabend wieder lachen dürfen.