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Auch Jefferson Farfans Arbeitspapier bei den Königsblauen in Gelsenkirchen läuft am Ende dieser Spielzeit aus. Noch weiß man nicht, wo die Reise hingehen soll. Womöglich bleibt der Peruaner den Knappen ja doch treu. Nach dem Hick-Hack der letzten Wochen erscheint das jedoch sehr unwahrscheinlich. Der Flügelstürmer wähnt sich in einem Alter in dem ein großer Vertrag bei einem richtig großen Verein ansteht. Wer wollte ihm das trotz all des Fehlverhaltens der letzten Wochen verübeln?
Die türkische Presse nimmt in solchen Fällen schnell Witterung auf. Beide Spieler werden mit Galatasaray Istanbul in Verbindung gebracht. Sie würden eine Attraktion in einer Liga darstellen, deren Zuschauer nach großen Namen rufen. Die großen Erfolge nämlich bleiben seit Jahren aus. Galatasaray gelang ein UEFA-Cup Sieg, als der Wettbewerb noch nicht Europa League hieß. Das ist nun einige Jahre her. Man erinnert sich an eine Viertelfinal-Teilnahme Fenerbahces in der Champions League vor ein paar Jahren. Das war es auch schon mit der Herrlichkeit.
In diesem Jahr zum Beispiel ist kein türkischer Verein mehr vertreten und das ist kein Ausrutscher. Es ist der Normalzustand. Daher sind von den Vereinen keine Dementis zu erwarten, wenn in der Presse die großen und mittelgroßen Namen kursieren. Die Fans werden abgelenkt. Und sie lassen sich gerne ablenken vom manchmal tristen Ist-Zustand.
Blühende Presse-Landschaften
Darüber hinaus gibt es einen großen Verdrängungswettbewerb auf dem Tageszeitungsmarkt. In Deutschland gibt es keine einzige täglich erscheinende Sportzeitung. In der Türkei sind es gleich vier Fotomac, Fotospor, Fanatik und Fotogol. Hinzu kommen die großen Sportredaktionen der wichtigsten Tageszeitungen wie Hürriyet und Zaman. Wer hier überleben will, braucht die ganz großen Schlagzeilen. Da scheint dann jedes Mittel recht.