Nach seinem ersten Testeinsatz für Marussia hat Formel-1-Neueinsteiger Jules Bianchi die Fortschritte seines Teams gelobt. Der Nachfolger von Timo Glock mahnte seinen Rennstall jedoch dazu, realistisch zu bleiben.
"Es ist eine kleine Überraschung, dass wir ziemlich große Verbesserungen gemacht haben. Ich bin glücklich damit", sagte der Franzose nach seinem Testdebüt für Marussia in Barcelona: "Wenn man sich die Rundenzeiten ansieht, haben wir uns sehr stark verbessert."
Besonders am letzten Tag der Wintertests verbesserte sich das russische Team deutlich. "Wir wissen nicht, was die anderen gemacht haben. Deswegen wissen wir nicht, wie groß die Verbesserungen wirklich sind", schränkte Bianchi gegenüber "Autosport" ein: "Wir müssen realistisch bleiben. Es wird schwierig, die Autos im Mittelfeld zu schlagen."
Bianchi hatte erst nach ausgebliebenen Sponsorenzahlungen des ursprünglich vorgesehenen Stammfahrers Luiz Razia sein Cockpit bei Marussia erhalten. Zuvor hatte Bianchi gegen Adrian Sutil im Kampf um den Platz bei Force India den Kürzeren gezogen.
"Dachte, es wäre zu Ende"
"Um ehrlich zu sein, dachte ich, es wäre zu Ende", erklärte der 23-Jährige im Gespräch mit französischen Medien: "Ich weiß, dass mein Manager Nicolas Todt hart dafür gearbeitet hat. Genauso meine Sponsoren, der französische Verband und Ferrari."
Das Engagement der Scuderia könnte für seinen Aufstieg zum Einsatzfahrer letztlich entscheidend gewesen sein. Marussia sucht aktuell nach einem neuen Motoren-Partner, weil sich der aktuelle Lieferant Cosworth nach der Saison aus der Formel 1 zurückzieht, und kann nun auf Ferrari-Aggregate hoffen.
Autor: Alexander Maack