Die Stadt Hamburg treibt angesichts einer möglichen Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele 2024 Gespräche mit mehreren Hafenfirmen über eine Umsiedlung voran.
"Wir sprechen gerade mit den betroffenen Unternehmen", sagte der für den Sport zuständige Hamburger Innensenator Michael Neumann (SPD) der Wochenzeitung "Die Zeit": "Wir werden jedem Unternehmen eine Fläche anbieten. Ende Februar werden wir dem DOSB melden können: Wir haben mit allen gesprochen und eine grundsätzliche Einigung erzielt."
Im Falle eines Zuschlages plant Hamburg, den Hafen zum Zentrum der Spiele zu machen. Unter anderem soll dort das Olympiastadion gebaut werden. Dazu müssten die auf dem bisherigen Industriegelände Kleiner Grasbrook ansässigen Firmen weichen. Diese fordern Ausgleichsflächen und Entschädigungen.
Kosten von 1 Milliarde Euro
"Der Umzug der Unternehmen und die Ertüchtigung der Flächen könnten bis zu einer Milliarde Euro kosten", sagte der Olympia-Beauftragte der Hamburger Handelskammer, Reinhard Wolf.
Deutschland will sich für Olympia 2024 mit Berlin oder Hamburg bewerben. Die Entscheidung darüber fällt am 21. März in Frankfurt/Main. Boston und Rom haben ihre Bewerbungen bereits offiziell angekündigt, Paris, Istanbul, Baku/Aserbaidschan und Doha/Katar sind weitere Kandidaten.