Wie schon in der vergangenen Saison wird der Große Preis von Deutschland (19. Juli) auch in diesem Jahr in Hockenheim stattfinden. Damit steht der Formel-1-Kalender für diese Saison. Die ursprünglich geplante Rotation mit dem Nürburgring scheint damit zunehmend vom Tisch zu sein.
"Es wird Hockenheim, wir sind gerade dabei, mit ihnen etwas auszuhandeln", erklärte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters" und fügte hinzu: "Es kann nicht der Nürburgring sein, weil dort niemand mehr ist."
Mit Hockenheim gebe es zudem bereits einen Vertrag, so Ecclestone weiter, "wir müssen nur die Jahre im Vertrag ändern. Bisher war es alternierend mit dem Nürburgring, deshalb werden wir das herausnehmen." Das könnte das vorläufige Ende der Formel 1 am zuletzt finanziell arg gebeutelten Nürburgring bedeuten.
Besitzer-Chaos - Ecclestone ratlos
Seit Oktober 2014 gehören dem russischen Milliardär Viktor Charitonin zwei Drittel der Anteile an der Rennstrecke, zuvor hatte der Autozulieferer Capricorn die Mehrheit am Nürburgring ge- und aufgrund finanzieller Probleme schnell wieder verkauft. Das andere Drittel ist im Besitz der Motorsportfirma Getspeed.Ecclestone selbst hatte einst versucht, die Strecke zu kaufen und berichtete jetzt: "Wir wollten den Nürburgring kaufen, haben ein Angebot hinterlegt, aber jemand hat uns um ein paar Dollar überboten und ihn gekauft. Und dann konnten sie doch nicht bezahlen und haben erneut verkauft. Ich habe gesagt, ich wäre interessiert, aber sie fanden jemand anderen. Ich weiß nicht, was los ist."
Autor: Adrian Franke