Nach dem 0:5 des FC Schalke 04 gegen den FC Bayern München herrschte bei den Königsblauen blankes Entsetzen. Während Trainer Jens Keller die vielen Verletzten Sorgen machen, kritisierte Kapitän Benedikt Höwedes die Taktik seines Teams.
"Gegen Bayern darf man sich keine 0:5-Klatsche leisten", fand Höwedes. "So darf man sich nicht in einem Testspiel präsentieren." Gegenüber Sport1 erklärte der Kapitän: "Wir sind eine Mannschaft, die wieder in die Champions League will. So viele eklatante Fehler zu machen, ist da nicht möglich."
Der Nationalspieler kritisierte auch, dass man wieder die gleichen Fehler wie schon zuletzt gemacht habe. "Das müssen wir schnell abstellen, forderte er nach dem Spiel. Auch die Taktik von Coach Keller blieb vor Höwedes Kritik nicht verschont: "Wir haben probiert, etwas zu spielen, was gegen die Bayern nicht spielbar ist", zitiert ihn die Welt.
Keller gefielen nur 15 Minuten
Jens Keller war nur mit der ersten Viertelstunde zufrieden. "Dann haben wir die Räume nicht mehr eng genug gemacht und den Bayern viel zu viel Platz gelassen", analysierte er. Dabei hatte Keller gegen Bayern nur wenige Stars geschont und eine Elf auf den Platz geschickt, die zum großen Teil auch zum Rückrundenauftakt gegen Hannover 96 auf dem Platz stehen könnte.
Sorgen machen Keller mögliche Ausfälle in seinem Kader: "Wenn sich jetzt noch jemand verletzen sollte, wird es eng mit dem Saison-Ziel Champions-League-Qualifikation." Schalke-Manager Horst Heldt war so unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft, dass er laut Ruhr-Nachrichten in der Halbzeit mit in die Kabine ging und ein Machtwort gesprochen haben soll. Immerhin kassierte seine Mannschaft danach nur noch einen Gegentreffer.
Von Stefan Ahrens