Der umstrittene Kreisligist FC Ostelbien Dornburg will vor Gericht ziehen, sollte der Landesverband Sachsen-Anhalt (FSA) ein Ausschlussverfahren gegen den von Rechtsextremisten durchsetzten Klub einleiten. Ein Sprecher des Vereins bezeichnete ein mögliches Ausschlussverfahren im Gespräch mit der Magdeburger Volksstimme als "ungerechtfertigt und unangemessen": "In einem solchen Fall werden wir die uns zustehenden Rechtsmittel einlegen."
Die Mitteldeutsche Zeitung hatte berichtet, dass sich das FSA-Präsidium bereits für den Ausschluss entschieden hat, der Verband will seine Entscheidung erst am Dienstag bekannt geben. Anwälte sollen zunächst eine genaue schriftliche Begründung für den Ausschluss anfertigen. Offenbar befürchtet das Präsidium, dass der Plan durch öffentliche Äußerungen noch gefährdet werden könnte.
Der Kreisligist aus dem Jerichower Land südlich der A2 zwischen Magdeburg und Berlin hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt. 15 von 18 Ostelbien-Spielern sind dem Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt als Rechtsextreme bekannt. 59 von 65 Schiedsrichter hatten sich zuletzt geweigert, Spiele des Klubs zu pfeifen. Zudem wollten mehrere Vereine nicht mehr gegen Ostelbien antreten.